Was wird mit der Elsenbrücke?
Zeitnahe Entscheidung angekündigt
Seit Ende August Risse an der Elsenbrücke festgestellt wurden, ist die Ostseite des Bauwerks für den Autoverkehr gesperrt.
Er wird in beiden Richtungen derzeit über den westlichen Teil des Bauwerks geführt, was nicht nur dort, sondern auch in der Umgebung für Engpässe sorgt.
Jetzt jetzt es darum, was mit dem beschädigten Brückenbereich passiert. Kann es repariert werden oder bleibt nur ein Abriss?
Letzteres schloss Verkehrssenatorin Regine Günther (für Bündnis90/Grüne) mittlerweile nicht mehr aus. Klarheit darüber soll es in den kommenden Tagen geben. Das wurde zumindest angekündigt.
Das 1968 errichtete Bauwerk war vor zehn Jahren umfassend saniert worden. Allerdings gehörten die tragenden Teile damals nicht dazu. Die Risse müssen sich nach Aussagen der Verkehrssenatorin auch erst innerhalb kurzer Frist gebildet haben. Bei einer Begehung vor etwa zwei Monaten wären sie noch nicht zu sehen gewesen. Wenn das so ist, wirft das auch Fragen nach der Sicherheit anderer Brückenkonstruktionen auf. Spätestens seit dem Einsturz eines Autobahnviadukts in Genua ein sensibles Thema.
Die Probleme an der Elsenbrücke sorgen außerdem für manche, auch ausgefallene Lösungsvorschläge. Etwa von der Linken-Abgeordneten Katalin Gennburg. Sie plädiert dafür, als Alternative die Spree als Verkehrsverbindung stärker ins Auge zu fassen. Der Fuß- und Radverkehr sollte mit elektrisch betriebenen Fähren von einem Ufer zum anderen gebracht werden. Für die Autopassage sollte eine Untertunnelung des Flusses geprüft werden, meint Gennburg. Sie verweist auch darauf, dass es ähnliches bereits Ende des 19. Jahrhunderts für einige Jahrzehnte gab, wenn auch nur für die Straßenbahn. Nämlich eine Verbindung unter der Spree von Stralau nach Treptow mit der sogenannten Knüppelbahn. Der Name Tunnelstraße auf der Stralauer Halbinsel erinnert bis heute daran.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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