Bezirk gab Mittel für Schlaglochsanierung zurück - aus Personalmangel
Um die akuten Schäden zumindest etwas zu minimieren gibt es seit einigen Jahren noch extra Geld aus einem Schlaglochsanierungsprogramm des Senats. Rund 1,6 Millionen Euro erhält Friedrichshain-Kreuzberg aus diesem Topf. Allerdings wurde diese Summe zuletzt nicht vollständig eingesetzt.
"Wir haben 2013 etwa 400 000 Euro wieder zurückgegeben", erklärt Axel Koller, Leiter der Abteilung Tiefbau und Landschaftsplanung. Als Grund dafür gibt er akuten Personalmangel an. "Ich habe nur noch vier Ingenieure, die sich um das Ausbessern der Straßen kümmern."
Neben den Senatsmitteln steht dem Bezirk außerdem noch einmal der gleiche Betrag aus dem Bezirkshaushalt für Straßeninstandhaltung zur Verfügung. "Mehr als drei Millionen mit so wenig Mitarbeitern zu verbauen gelingt aber nur, wenn alles planmäßig läuft." Aber nicht wenn, wie im vergangenen Jahr, einige Kollegen länger krank sind und es an der einen oder anderen Baustelle zu Unwägbarkeiten kommt.
Einfach mehr Geld bereit zu stellen helfe deshalb nicht weiter, meint Axel Koller. "So lange die Personalsituation so ist, wie sie ist, müssen wir zusätzlichen Mittel zurückweisen."
Ähnlich klingt das auch bei anderen Abteilungen, etwa dem Immobilienservice. Dort werden Gebäudesanierungen nur noch bis zu einem bestimmten Umfang in die Planung aufgenommen. Ganz egal, ob finanziell mehr möglich wäre.
Personalengpässe gibt es außerdem bei einigen Dienststellen des Senats. Konkret bei der Verkehrslenkung Berlin. Einige Bezirke klagten zuletzt darüber, dass sie ihre Schlaglocharbeiten auf manchen Straßen nicht erledigen konnten, weil die Abstimmung mit der Verkehrslenkung auf sich warten ließ. "Für uns trifft das bisher nicht zu", sagt Axel Koller. "Ich weiß nur, dass die Kollegen dort, ebenso wie bei uns, am Limit arbeiten."
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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