Das Ende von Sibylle: Café ist geschlossen

Auch mit den "Schirmen für den Frieden" der Künstlerin Ute Donner wurde zuletzt für den Erhalt des Café Sibylle gekämpft. | Foto: Thomas Frey
2Bilder
  • Auch mit den "Schirmen für den Frieden" der Künstlerin Ute Donner wurde zuletzt für den Erhalt des Café Sibylle gekämpft.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Alle Solidaritätsbekundungen und Petitionen haben nichts genutzt. Seit 1. April gibt es keinen Betrieb mehr im Café Sibylle.

Wie lange, ist aktuell unklar. Es soll zwei Interessenten geben, die anscheinend auch bereit wären, in den bisherigen Mietvertrag des inzwischen insolventen Bildungsträgers BUF einzusteigen. Ob es dazu kommt, ist aber jetzt wohl Inhalt weiterer Gespräche.

Demgegenüber steht das vorläufige Ende am 31. März. Es resultiere daraus, dass alle Bemühungen für eine Fortsetzung des Café Sibylle endgültig gescheitert seien, heißt es in einer Erklärung des bisherigen Untermieters und Betreibers, der Krea GmbH, und ihres Geschäftsführers Uwe Radack zum Abschied. Dort wird erneut die "wochenlange Hängepartie" bezüglich eines offenen Gesprächs mit dem Bezirksamt beklagt. Es habe erst am 26. März mit Stadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) stattgefunden. Dabei sei keine einvernehmliche Einigung gefunden worden.

Streitpunkt mit dem Bezirk war vor allem das Bewerten der Ausstellungsfläche im Café. Die Schau zur Stalinallee nehme etwa die Hälfte der Gesamtfläche ein, argumentierte der Betreiber. Deshalb wollte er, dass der Bezirk einen Anteil an der Nettokaltmiete sowie den Nebenkosten für diese Fläche übernimmt. Was der aber ablehnte.

Einen weiteren Knackpunkt gab es aber auch bei der Miethöhe. Laut Radack sollte der künftige Quadratmeterpreis bei 13,50 Euro liegen. Diese Kosten wären nicht aus dem laufenden Betrieb zu erwirtschaften.

Mit dem zumindest vorläufigen Aus endet zunächst eine Traditionsgeschichte an der Karl-Marx-Allee. Das Café war 1953 als Milchbar eröffnet worden. Es war nicht nur Lokal und Ausstellungsort, sondern auch Treffpunkt für Vereine, Parteien und Organisationen. Dazu kamen regelmäßige Veranstaltungen.

Auch mit den "Schirmen für den Frieden" der Künstlerin Ute Donner wurde zuletzt für den Erhalt des Café Sibylle gekämpft. | Foto: Thomas Frey
Die Ausstellung zur Stalinallee im Café. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.626× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.969× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.597× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.506× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.