Erste sichtbare Zeichen
Arbeitsgemeinschaft Frohnauer Initiativen und Organisationen lädt zum Schaufensterbummel ein
Die Entwürfe von künftigen Informationstafeln sind derzeit in den Schaufenstern mehrerer Geschäfte zu sehen. In endgültiger Form sollen sie an verschiedenen Orten im Frohnauer Zentrum aufgestellt werden.
Die Hinweise zur Geschichte und Gegenwart Frohnaus sind ein sichtbares Ergebnis der "MittendrIn Berlin!"-Initiative. Die „Arbeitsgemeinschaft Frohnauer Initiativen und Organisationen“ (ArGe Frohnau) hatte sich an diesem Berliner Zentrenwettbewerb beteiligt und wurde im Februar 2020 zu einem der drei Sieger gekürt. Damit verbunden war ein Preisgeld von 10 000 Euro sowie professionelle Begleitung beim Entwickeln eines Gesamtkonzepts. In der ArGe Frohnau arbeiten der Bürgerverein Frohnau und die IG Frohnauer Geschäfte, die evangelische Kirche, das Centre Bagatelle sowie die Initiative Stolper Feld zusammen. Der Schwerpunkt ihrer Mittendrin-Bewerbung lag in der Gartenstadt Frohnau, rund um den Ludolfinger- und den Zeltinger Platz.
Verbesserungen für die Gartenstadt
Beim "MittendrIn Berlin!"-Wettbewerb geht es vor allem um Aufwertung und Veränderung lokaler Zentren. Dies möchten die ArGe-Mitglieder für die Gartenstadt erreichen. In Bezug auf die Aufenthaltsqualität, der Nahversorgung und nicht zuletzt dem großen Thema Verkehr und Mobilität gebe es Verbesserungsbedarf, so die ArGe-Mitglieder.
Dies sollte mit der Bevölkerung diskutiert und in einem integrierten Entwicklungskonzept zusammengefasst werden. Wegen der Corona-Krise konnte der Auftrag für das Konzept an das Büro Jahn, Mack und Partner erst im Frühsommer vergangenen Jahres vergeben werden. Es befindet sich in der Endphase und soll noch im Januar vorliegen.
Diskussion um Pendler-Verkehr
Mehrere öffentliche Veranstaltungen sowie zwei Workshops mit der Verwaltung haben ebenfalls stattgefunden. Etwa im August eine Bürgerversammlung im Centre Bagatelle. Heiß diskutiert dabei war der Pendler-Verkehr. So sind die vielen abgestellten Autos und Fahrräder rund um den S-Bahnhof Frohnau ein Ärgernis. Mehr Fahrradabstellplätze und bessere Busverbindungen – für Anwohner beispielsweise der Rufbus – waren Lösungsvorschläge.
Bei anderen Themen gibt es bereits konkrete Verbesserungen. So hat das Bezirksamt die geforderten krähensicheren Abfallbehälten am Ludolfingerplatz breits aufgestellt. Zudem sollen weitere Sitzgelegenheiten installiert werden. Kurz vor der Freigabe steht eine gemeinsame Veranstaltungswebsite. Dort sollen künftig am besten alle Termine von örtlichen Vereinen und Organisationen abrufbar sein. Nach bisherigem Stand voraussichtlich ab Februar. Der Online-Service will nicht nur auf verschiedene Angebote aufmerksam machen. Er soll auch zur Identifikation mit dem Ortsteil beitragen. Ähnlich wie die Informationstafeln, aus denen die besondere Geschichte der Gartenstadt Frohnau ersichtlich wird.
Corona bremst die Entwicklung
Sobald das Entwicklungskonzept des Büros Jahn, Mack und Partner vorliegt, soll darüber weiter öffentlich diskutiert werden. Ebenso sollen auf dem Ludolfinger- und Zeltinger Platz weitere Vorhaben oder Zwischenergebnisse vorgestellt und einige Ideen, wie der Wegfall von einigen Stellplätzen, ausprobiert werden. Eine Veranstaltung dazu dürfte wegen der Pandemie wohl erst in der wärmeren Jahreszeit möglich sein.
Wegen Corona wurde das Mittendrin-Projekt auch insgesamt verlängert. Die Vorlage des Entwicklungskonzepts sowie die Verwendung des Preisgeldes sollten eigentlich im Dezember 2020 abgeschlossen sein. Inzwischen gilt dafür als Frist Ende April.
Entwürfe hinter Schaufensterscheiben
Die Entwürfe der Informationstafeln sind in den Schaufenstern folgender Geschäfte ausgestellt: Schreibwaren Jacob, Ludolfingerplatz 1. Alnatura Bio-Markt, Ludolfingerplatz 8-8a. Ludolfinger-Apotheke, Ludolfingerplatz 8. "Sichtwechsel"-Augenoptiker, Zeltinger Platz 9. Wer bei diesem Projekt mitmachen möchte, meldet sich bitte über die E-Mail: eingeladen.infotafeln-frohnau@online.de.
Mehr Informationen zur "MittendrIn Berlin!"-Initiative gibt es auf www.frohnau.one.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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