Der Angeklagte habe Frohnauer Schüler "nur" bestehlen wollen
Frohnau. Ein 29-jähriger Mann hat vor dem Landgericht Berlin den Vorwurf zurückgewiesen, am 7. März 2012 eine achtjährige Schülerin der Victor-Gollancz-Grundschule sexuell attackiert zu haben.
Nach den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft war der Mann aus Hohen Neuendorf an jenem Tag in die Mädchentoilette der Schule an der Gollanczstraße 18-24 eingedrungen, um ein Kind zu missbrauchen. Die Achtjährige sei nur verschont geblieben, weil zur selben Zeit ein anderes Mädchen die Räume betrat und laut nach ihrer Freundin rief, worauf der mutmaßliche Täter floh. Der Vorfall sorgte damals zusammen mit der Vergewaltigung eines Mädchens in einer Weddinger Schultoilette für eine stadtweite Debatte über die Sicherheit an Schulen. Der Täter war durch einen Nebeneingang auf das Schulgelände gelangt.
Zum Prozessauftakt am 24. September bestritt Marcel W. die Vorwürfe gegen sich. Er sei auf materielle Beute aus gewesen, um seinen Drogenkonsum zu finanzieren. So würden in den Toiletten manchmal Taschen abgestellt. Er habe zu jener Zeit gestohlen, was er kriegen konnte. Auf das Mädchen sei er nur zufällig gestoßen, er habe nur verhindern wollen, dass es auf ihn aufmerksam mache.
Einen früheren Missbrauch räumte Marcel W. dagegen ein. Am 7. Juni 2011 überfiel er morgens in Hohen Neuendorf eine Elfjährige, die auf ihrem Fahrrad auf dem Weg zur Schule war. Er zerrte das Kind in ein Waldstück und zwang es zu sexuellen Handlungen. Auch hierfür sei, so W., sein Drogenkonsum verantwortlich gewesen. Er habe "total unter Kokain" gestanden. Als er begriffen habe, was er getan hatte, sei er nur noch weggerannt.
Der Drogenkonsum und die damit verbundene Beschaffungskriminalität brachten den mehrfach wegen Diebstahls Vorbestraften auch wegen der Missbrauchsvorwürfe vor Gericht. Eine Überwachungskamera filmte ihn bei einem Diebstahl in einem Wilmersdorfer Seniorenheim. Die Polizei konnte ihn ermitteln, und stellte im Anschluss übereinstimmende DNA-Spuren aus dem Diebstahl und den beiden Attacken auf die Kinder fest. Ein Urteil könnte schon am 5. November fallen.
Christian Schindler / CS
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