Führt die Spur in die Stadt Wriezen?
Mordfall Ella Dörrier: Nach Fernsehfahndung sucht Polizei verstärkt nach Verwandten

Wem ist diese Brosche des Mordopfers nach dem 20. August 1990 irgendwo aufgefallen? | Foto:  Polizei
2Bilder
  • Wem ist diese Brosche des Mordopfers nach dem 20. August 1990 irgendwo aufgefallen?
  • Foto: Polizei
  • hochgeladen von Thomas Frey

Der Mord an der 77-jährigen Ella Dörrier im August 1990 war am 17. Januar ein Thema der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“. Zur Lösung des Falls hat die Fernsehfahndung aber noch nicht geführt, so die Polizei.

Ella Dörrier wurde in der Nacht vom 19. auf den 20. August 1990 in ihrem Haus am Otternweg 7 getötet. Die Tat ereignete sich gut neun Monate nach der Maueröffnung und kurz vor der Wiedervereinigung. Einige Wochen vor ihrem Tod soll Ella Dörrier Besuch aus der damals noch bestehenden DDR gehabt haben. Deshalb wenden sich die Ermittlerinnen und Ermittler jetzt erneut und mit weiteren Fragen an die Öffentlichkeit. Konkret geht es um Verwandte, die Ella Dörrier im heutigen Land Brandenburg gehabt haben soll, möglicherweise in der Stadt Wriezen. Der Hinweis auf diese Verwandtschaft war auch Thema der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY …ungelöst“. Nach der Ausstrahlung hieß es von der Polizei, es hätten sich in diesem Zusammenhang Personen gemeldet. Aber anscheinend haben sie die Ermittlungen nicht weitergebracht.

Bei der Suche nach den Angehörigen wird jetzt auch der Mädchenname von Ella Dörrier öffentlich genannt. Sie war eine geborene Manthee. Auch das soll zu einer besseren Identifikation und möglichen Verbindung mit der Ermordeten beitragen.

Neben dieser Spur erinnert die Polizei noch einmal an eine Brosche aus Gelbgold mit Brillanten und Perlen besetzt mit einer hängenden sogenannten Biberperle in der Mitte. Dieses Schmuckstück aus dem Besitz der Toten konnte, wie einige andere, nicht mehr im Haus gefunden werden. Möglicherweise ist es aber in den vergangenen mehr als 33 Jahren irgendwo gesehen oder angeboten worden.

Dass Ella Dörrier Opfer eines Einbrechers geworden war, wird weiter nicht ausgeschlossen. Darauf deutet möglicherweise auch ein damals entdecktes geöffnetes Kellerfenster mit einem entfernten Gitterstab hin. Ebenso könnte es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben. Bei beiden Hypothesen setzen die Ermittler auch auf mögliche Mitwisser. Wenn sie nicht direkt an dem Verbrechen beteiligt waren, hätten sie strafrechtlich nichts mehr zu befürchten. Die Mordtat dagegen verjährt nicht.

Hinweise, die auch vertraulich behandelt werden können, nimmt das Landeskriminalamt in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter Telefon 46 64 91 19 11 oder per E-Mail an LKA11-SE-Hinweis@Polizei.Berlin.de oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Wem ist diese Brosche des Mordopfers nach dem 20. August 1990 irgendwo aufgefallen? | Foto:  Polizei
Das Mordopfer Ella Dörrier. | Foto: Polizei
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 216× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 176× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 563× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.156× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.