"Täglich mahnendes Gedenken"
Am 8. Dezember wurden in der Tannenstraße 7 drei neue Stolpersteine verlegt

Ausgegrenzt, gedemütigt, drangsaliert, entrechtet, überlebt. Die Stolpersteine für die Familie Kuppenheim.  | Foto:  Bezirksamt Reinickendorf
  • Ausgegrenzt, gedemütigt, drangsaliert, entrechtet, überlebt. Die Stolpersteine für die Familie Kuppenheim.
  • Foto: Bezirksamt Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

An der Tannenstraße 7 sind am 8. Dezember Stolpersteine für das Ehepaar Hans und Ilse Kuppenheim sowie ihre Nichte Traute Kuppenheim gesetzt worden.

Auf diese Weise wurde zum ersten Mal in Reinickendorf bewusst an Menschen erinnert, die den Holocaust überlebt hatten. Die Stolperstein-Initiative Reinickendorf hat anlässlich des Verlegens der Gedenkquader auch eine Broschüre über die Familie Kuppenheim herausgegeben.

Durch das Wirken der Initiative bleibe das Erinnern an die Verfolgten des Nationalsozialismus lebendig, würdigte Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) deren Arbeit. Sie trage dazu bei, dass jüdisches Leben in Reinickendorf nicht vergessen werde. Gerade angesichts des neuerlich unverhohlen wieder zutage tretenden Antisemitismus auf deutschen Straßen sei das nicht hoch genug wertzuschätzen. „Die Steine sind ein täglich mahnendes Gedenken, dass es Menschen aus unserer Nachbarschaft waren, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen“, erinnerte die Bürgermeisterin. Insgesamt gibt es in Reinickendorf inzwischen mehr als 100 Stolpersteine.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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