Sintenis-Schüler kehren nach Deckeneinsturz nicht in den Altbau zurück
Im Bezirksamt ist Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) mit ihren Mitarbeitern fieberhaft auf der Suche nach neuen Räumen. Räume, in denen der größte Teil der 420 Schüler in den kommenden Wochen und Monaten unterrichtet werden kann. Denn eines ist seit dem 8. Mai klar: Die Rückkehr der Schülern in den Altbau des Gebäudes können die Bauexperten nicht verantworten. "Jetzt geht es darum, abzuwägen, welche Räume für den Unterricht geeignet sind und welche Entfernungen möglich und zumutbar sind", sagt die Stadträtin.
Die Havarie an der Frohnauer Grundschule kam für alle Beteiligten völlig überraschend. Als Schüler und Lehrer am 5. Mai die Schule betraten, fanden sie ein verwüstetes Treppenhaus vor. Eine Decke in der ersten Etage war eingestürzt. Wäre dies bei laufendem Betrieb passiert, wären Menschen in Gefahr gewesen.
Zumindest die Ursache des Unglücks ist bekannt: Die jetzt eingestürzte Decke war offenbar vor mehr als 50 Jahren an einer anderen Decke befestigt worden - Pfusch am Bau, der wohl nicht mehr zu ahnden ist. Vorsorglich lässt Bürgermeister Frank Balzer (CDU) prüfen, ob es ähnliche Konstruktionen auch in anderen Schulen gibt.
Nicht betroffen vom Baupfusch an der Sintenis-Grundschule ist ein Anbau an das Altgebäude sowie der Hort. Hier wurde auch weiter der Unterricht organisiert.
Ironischer Weise hatte der Bezirk im Jahre 2012 ein ähnliches Problem, allerdings mit anderen Vorzeichen. Kurz vor den Sommerferien 2012 verkündete Stadträtin Schultze-Berndt, die Peter-Witte-Grundschule an der Rathauspromenade schließen zu müssen. Ein vor Sanierungsarbeiten angefertigtes Gutachten hatte gravierende Brandschutzmängel aufgelistet. Das Gutachten erwies sich als fehlerhaft, die zur Schließung vorgesehene Schule hat wieder eine Zukunft.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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