Frohnauer PAN-Zentrum erforscht und verbessert Therapien
Aktives Leben nach dem Schlaganfall
Das Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation (PAN) im Fürst-Donnersmarck-Haus an der Rauentaler Straße 32 gibt Menschen Hoffnung, auf die nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder einem Schlaganfall eine Heimunterbringung zukommen kann.
Der Satz „Wir fangen an, wo andere aufhören“ ist ein wichtiges Motto für die Mitarbeiter des PAN-Zentrums. Wer nach einer Schädigung des zentralen Nervensystems, zum Beispiel durch ein Schädel-Hirn-Trauma oder einen Schlaganfall die anschließende Reha-Behandlung absolviert hat, muss zumeist immer noch mit erheblichen Einschränkungen leben. Diese noch so zu reduzieren, dass ein weitgehend selbstbestimmtes Leben möglich ist, ist das Ziel des Zentrums. Wer sich dafür eignet, wird von einer Expertenrunde entschieden.
Wie gut das funktioniert, lässt sich bei den Sportfesten betrachten, zu denen das Zentrum jetzt im dritten Jahr einlud. Dort stellen sich Sportvereine mit inklusiven Angeboten den Patienten und Mitarbeitern vor. Manches Angebot ist ohnehin im Haus vorhanden wie neuerdings die Kletterwand, die auch von Menschen mit halbseitigen Lähmungen erklommen werden kann, gut abgesichert wie bei jeder anderen Kletterwand in Sporthallen.
Bei 70 Prozent der Patienten
ist ein Leben mit wenig Hilfe möglich
„Wir ermutigen die Rehbilitanden, die Angebote der Vereine anzunehmen“, sagt der leitende Arzt Prof. Dr. med. Stephan Bamborschke. Der Sport trotz Einschränkungen ist gewissermaßen die Kür. Im Alltag geht es darum, wichtige Bewegungen immer wieder zu trainieren. Bei rund 70 Prozent der zeitweisen Bewohner des PAN-Zentrums steht am Ende tatsächlich der Übergang in ein Leben mit möglichst wenig fremder Hilfe, bei den anderen 30 Prozent lassen sich laut Bamborschke erhebliche Verbesserungen feststellen.
Mittlerweile wird am PAN-Zentrum auch geforscht. Therapien werden auf ihre Wirksamkeit überprüft und weiterentwickelt.
35 Millionen Euro wurden investiert
Der Standort in Frohnau geht auf das Jahr 1964 zurück. 2015 investierte die Stiftung mehr als 35 Millionen Euro in das neue PAN-Zentrum, das jetzt eine Gesamtfläche von 14.000 Quadratmetern hat. Mehr als 150 Mitarbeiter kümmern sich um 66 Rehabilitanden, die rund 18 Monate im Zentrum leben.
Weitere Information gibt es unter www.panzentrum.de.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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