Der Süden hat ein schnelles Netz: Geplanter Breitbandausbau in Gatow und Kladow abgeschlossen
Gatow. Manches geht noch pünktlich: Wie versprochen hat die Telekom mit Beginn des ersten Quartals 2017 den Netzausbau im Spandauer Süden abgeschlossen. Rund 9600 Haushalte und Betriebe profitieren vom deutlich schnelleren Internet.
Im August vergangenen Jahres hatten Techniker der Telekom das erste von 25 Verteilerhäuschen am Kladower Damm montiert; gleichzeitig fiel der Startschuss fürs Verlegen von Glasfaserkabeln im Süden der Havelstadt. Mitte Januar waren die geplanten elf Kilometer Kabel in der Erde, zusammen mit den neuen Knotenpunkten sorgen sie nun für moderne Breitbandtechnik in Gatow und Kladow. „Ab sofort können alle die schnellen Internetanschlüsse buchen“, sagt Detlef Zorn, Regio-Manager der Telekom in Berlin.
Die Glasfaserkabel ersetzen alte Kupferleitungen zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und den Verteilern. Das sorgt fürs höhere Übertragungstempo. Die neuen Verteiler heißen Multifunktionsgehäuse und sind im Prinzip Mini-Vermittlungsstellen. Drinnen wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Für schnellere Kupferleitungen kommt zudem das so genannte Vectoring zum Einsatz – die Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. So werden beim Hoch- und Herunterladen höhere Bandbreiten erreicht. Je näher der Kunde am Multifunktionsgehäuse wohnt, desto höher ist die Netz-Geschwindigkeit.
Nach Angaben von Detlef Zorn soll das neue Netz ermöglichen, gleichzeitig zu telefonieren und zu surfen – auch, wenn der Fernseher läuft. Die Kunden können Musik und Videos streamen oder Dateien in einer Cloud speichern. All das war vorher fast unmöglich. Das maximale Tempo beim Herunterladen beträgt bis zu 100 Megabit pro Sekunde, beim Hochladen bis zu 40.
Für den Breitbandausbau hatten sich einige Kommunalpolitiker eingesetzt, darunter der CDU-Abgeordnete für Gatow und Kladow, Peter Trapp. „In der heutigen Zeit ist das Internet fast nicht mehr wegzudenken und nimmt auch im privaten Bereich immer mehr Raum ein“, sagt Trapp. „Deshalb ist es wichtig, up to date zu bleiben. Schön, dass der Spandauer Süden nun von der neuesten Technik profitiert.“ Auch SPD-Kollege Swen Schulz begrüßt den termingerechten Breitbandausbau. „Immer wieder habe ich mit der Telekom über die teilweise mangelhafte Versorgung Spandaus mit schnellem Internet gesprochen. Mehrfach hatten sich Bürger beschwert. Nun ist eine Lücke geschlossen.“ bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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