Gegen die Verbuschung: Pflege der Gatower Wiesen beendet

Der Druck seitens des Bezirksamtes hat sich gelohnt. Der Bund hat die Gatower Wiesenlandschaft als Eigentümer jetzt nach Jahren wieder pflegen lassen.

Der Bundesforstbetrieb Westbrandenburg hat die Pflegemaßnahmen auf den „Gatower Wiesen“ beendet. Laut Umwelt- und Naturschutzamt wurden bis Ende Februar auf einem Großteil der Fläche vor allem nicht-heimische Robinien und Eschenahorne gerodet.

Auch einzelne Bäume und Sträucher entnahmen die Landschaftspfleger, um wieder mehr Struktur in die Landschaft zu bekommen und gleichzeitig den Ansprüchen von Heidelerche, Schwarzkehlchen, Zauneindechse und anderen geschützten Tierarten gerecht zu werden. Rosen, Eichen und Holunder blieben erhalten. Wuchernde Stauden und Gehölze wurden dagegen beseitigt, damit die sogenannte Offenlandschaft nicht weiter verbuscht. Aufgeschichtete Gehölzhaufen aus Heckenschnitt dienen Vögeln, Eidechsen und Kleinsäugern jetzt vereinzelt wieder als Verstecke.

Vogel-Experte stand mit Rat zur Seite

Die Pflegemaßnahmen hatten das Umwelt- und Naturschutzamt, der Bund als Flächeneigentümer und die Bundesforsten vorab abgestimmt. Während der Maßnahmen gab es laut Bezirksamt immer wieder Kontrolltermine. Auch ein Vogel-Experte wurde zu Rate gezogen.

Wie berichtet hatte das Bezirksamt die mangelhafte Pflege der Gatower Wiesenlandschaft wiederholt beim Bund angemahnt und im November letzten Jahres schließlich mit Ersatzvornahme auf Kosten des Eigentümers gedroht. Das riesige Landschaftsschutzgebiet zwischen der Landstadt Gatow, dem Luftwaffenmuseum, der Siedlung Habichtswald und dem ehemaligen britischen Schießplatz ist Lebensraum und Brutstätte für geschützte Tiere wie Braunkehlchen oder Wendehals. Auch seltene Pflanzen und Bäume wachsen dort. Um das Biotop zu erhalten, muss aufwendig gepflegt werden.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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