Große Badewiese droht zuzuwachsen
Wie großblätteriger Bambus
Die zwei Strände der Großen Badewiese drohen zuzuwachsen. Was ärgerlich ist, finden Anwohner und die Initiative „Verkehr Spandau-Süd“. Das Bezirksamt will sich kümmern.
Gut 25 Gehminuten von der Kleinen Badewiese entfernt liegt die Große Badewiese am Hellebergeweg in Hohengatow. Obwohl sie im Gegensatz zur Kleinen Badewiese keine ausgewiesene öffentliche Badestelle hat, ist die Große Badewiese wegen ihrer schönen Lage und Größe ein beliebtes Ausflugsziel. Es gibt eine öffentliche Toilette und eine DLRG-Station. Kurzum, bei sommerlichem Badewetter ist es dort rappelvoll.
Doch es gibt ein Problem. Beide Strandabschnitte drohen langsam zuzuwachsen. Der größere, nördliche Strand, etwa 21 Meter breit, wurde vor etwa zwei Jahren vom Grünflächenamt hergerichtet und verschönert. Eine Böschung wurde begradigt, frischer Sand aufgeschüttet, Bänke und Mülleimer aufgestellt. „Dieser Strandabschnitt wird vor allem von Familien mit kleinen Kindern ausgezeichnet angenommen“, sagt Wolfgang Lohrer, einer der Aktiven der Initiative „Verkehr Spandau-Süd“.
Kein Baden mehr möglich
Südlich dieser Badestelle ließ das Bezirksamt vor einigen Jahren Uferpalisaden (Spundwände) anlegen. Zwischen Palisaden und Ufer wurde Schilf gepflanzt, dass sich laut Wolfgang Lohrer ähnlich wie großblätteriger Bambus unter der Erdoberfläche ausbreitet. „Das führte inzwischen zu einem allmählichen Zuwachsen des kleineren Strandabschnittes. Der ist jetzt zum Baden nicht mehr geeignet“, sagt Lohrer. Das werde zwar von vielen Badegästen wegen der romantischen Lage bedauert, sei aber eigentlich nicht wirklich problematisch. „Es gibt ja noch den größeren Strandabschnitt“.
Doch auch der wächst mittlerweile von Süden her seitlich zu. „Wird dieser Wuchs nicht gestoppt, ist auch dieser Strand zum Baden bald nicht mehr nutzbar.“ Wolfgang Lohrer hat deshalb Baustadtrat Frank Bewig (CDU) angeschrieben. Auch beim jüngsten Treffen mit dem Stadtrat Mitte Juni sprach die Verkehrsinitiative das Thema an, um gemeinsam eine Lösung zu finden. So wurde vorgeschlagen, die Rasenfläche der Großen Badewiese häufiger zu mähen und eine Palisadenabgrenzung am südlichen Ende des größeren Strandabschnitts anzulegen, um ihn als Badestelle langfristig zu erhalten.
Das Bezirksamt sagt Hilfe zu
„Wir werden uns darum kümmern“, sicherte Baustadtrat Frank Bewig zu. „Das Grünflächenamt schaut sich die Situation vor Ort genau an.“ Außerdem will sich das Bezirksamt beim zuständigen Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) erkundigen, ob die Große Badewiese als öffentliche EU-Badestelle ausgewiesen werden kann. Warum das bisher nicht passiert ist, lässt sich nur vermuten. Wahrscheinlich sprach die Spundwand dagegen. Der Spektesee (Kiesteich) im Falkenhagener Feld soll übrigens auch zur offiziellen Badestelle werden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.