Große Badewiese droht zuzuwachsen
Wie großblätteriger Bambus

Schilf lässt die größere, nördliche Badestelle der Großen Badewiese langsam zuwachsen. | Foto: privat
3Bilder
  • Schilf lässt die größere, nördliche Badestelle der Großen Badewiese langsam zuwachsen.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Die zwei Strände der Großen Badewiese drohen zuzuwachsen. Was ärgerlich ist, finden Anwohner und die Initiative „Verkehr Spandau-Süd“. Das Bezirksamt will sich kümmern.

Gut 25 Gehminuten von der Kleinen Badewiese entfernt liegt die Große Badewiese am Hellebergeweg in Hohengatow. Obwohl sie im Gegensatz zur Kleinen Badewiese keine ausgewiesene öffentliche Badestelle hat, ist die Große Badewiese wegen ihrer schönen Lage und Größe ein beliebtes Ausflugsziel. Es gibt eine öffentliche Toilette und eine DLRG-Station. Kurzum, bei sommerlichem Badewetter ist es dort rappelvoll.

Doch es gibt ein Problem. Beide Strandabschnitte drohen langsam zuzuwachsen. Der größere, nördliche Strand, etwa 21 Meter breit, wurde vor etwa zwei Jahren vom Grünflächenamt hergerichtet und verschönert. Eine Böschung wurde begradigt, frischer Sand aufgeschüttet, Bänke und Mülleimer aufgestellt. „Dieser Strandabschnitt wird vor allem von Familien mit kleinen Kindern ausgezeichnet angenommen“, sagt Wolfgang Lohrer, einer der Aktiven der Initiative „Verkehr Spandau-Süd“.

Kein Baden mehr möglich

Südlich dieser Badestelle ließ das Bezirksamt vor einigen Jahren Uferpalisaden (Spundwände) anlegen. Zwischen Palisaden und Ufer wurde Schilf gepflanzt, dass sich laut Wolfgang Lohrer ähnlich wie großblätteriger Bambus unter der Erdoberfläche ausbreitet. „Das führte inzwischen zu einem allmählichen Zuwachsen des kleineren Strandabschnittes. Der ist jetzt zum Baden nicht mehr geeignet“, sagt Lohrer. Das werde zwar von vielen Badegästen wegen der romantischen Lage bedauert, sei aber eigentlich nicht wirklich problematisch. „Es gibt ja noch den größeren Strandabschnitt“.

Doch auch der wächst mittlerweile von Süden her seitlich zu. „Wird dieser Wuchs nicht gestoppt, ist auch dieser Strand zum Baden bald nicht mehr nutzbar.“ Wolfgang Lohrer hat deshalb Baustadtrat Frank Bewig (CDU) angeschrieben. Auch beim jüngsten Treffen mit dem Stadtrat Mitte Juni sprach die Verkehrsinitiative das Thema an, um gemeinsam eine Lösung zu finden. So wurde vorgeschlagen, die Rasenfläche der Großen Badewiese häufiger zu mähen und eine Palisadenabgrenzung am südlichen Ende des größeren Strandabschnitts anzulegen, um ihn als Badestelle langfristig zu erhalten.

Das Bezirksamt sagt Hilfe zu

„Wir werden uns darum kümmern“, sicherte Baustadtrat Frank Bewig zu. „Das Grünflächenamt schaut sich die Situation vor Ort genau an.“ Außerdem will sich das Bezirksamt beim zuständigen Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) erkundigen, ob die Große Badewiese als öffentliche EU-Badestelle ausgewiesen werden kann. Warum das bisher nicht passiert ist, lässt sich nur vermuten. Wahrscheinlich sprach die Spundwand dagegen. Der Spektesee (Kiesteich) im Falkenhagener Feld soll übrigens auch zur offiziellen Badestelle werden.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 564× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 849× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 826× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.204× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.