Berliner Immobilienmakler
Wohnungssuche in Berlin gestaltet sich zunehmend schwieriger
Eine Wohnung in Berlin zu finden ist heutzutage außerordentlich schwer, auch wenn die Ansprüche der Suchenden nicht groß sind. Eine Wohnungsbesichtigung in der Großstadt unterliegt den gleichen Regeln wie bei einer Bewerbung für einen Arbeitsplatz. Das persönliche Auftreten muss seriös wirken, eine einwandfreie Auskunft der Schufa muss vorliegen, das Einkommen des Wohnungssuchenden entspricht dem Betrag von drei Monatsmieten und ein unbefristeter Arbeitsvertrag ist vorzuweisen.
All dieses stellt sich bereits für den normalen Berufstätigen als schwierig dar. Geringverdiener haben da keine Chance und Familien mit wenig Geld sind ohne Hoffnung, eine passende Wohnung zu bekommen. Viel schwieriger haben es Menschen in besonderen Lebenssituationen, wie zum Beispiel bei Schwerbehinderung. Barrierefreie Mietwohnungen für behinderte Menschen sind spärlich und kosten viel Geld, so ein Walldorfer Immobilienmakler.
Immobilienmakler helfen bei der Suche
Menschen mit Behinderung und Senioren: Besondere Ansprüche erfordern speziellen Wohnraum! Eine alleinerziehende Mutter, 37 Jahre, schildert folgendes: "Ich benötige eine barrierefreie oder stufenlos erreichbare Wohnung, weil mein Sohn gehbehindert ist und im Rollstuhl sitzt. Das ist eine Wohnung im Neubau und demzufolge teuer. Wünschenswert für meinen Sohn wäre es, in seiner Lebenssituation finanzielle Unterstützung oder Hilfe bei der Wohnungssuche zu erhalten“. Dieser Teil des Immobiliengeschäfts, der sich an Personen wie oben genannte Mutter richtet, wird stark frequentiert. Es sind nicht nur Personen mit Behinderung, die eine barrierefreie Wohnung brauchen. Der ständig zunehmende Personenkreis der älteren Menschen ist ebenfalls auf einen barrierearmen Wohnraum angewiesen. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ergab eine Studie des Immobilienanbieters Terragon, dass 2,75 Millionen derartiger Wohnungen gebraucht werden.
Die Autoren haben das Ziel, eine befriedigende Auswahl zu garantieren, indem sie insgesamt 4,2 Millionen Wohnungen barrierefrei auszustatten. Das sind rund zehn Prozent der gesamten Wohnungen. Zurzeit stehen nur 800 000 derartige Wohnungen zur Verfügung. Diese Unzulänglichkeit bekommen die zuständigen Anlaufstellen zu spüren. Christine Braunert-Rümenapf, die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung berichtet, dass in Berlin schätzungsweise 41 000 Wohnungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität fehlen. Für diese Personen sind die Wohnungen nicht nur knapp, sie sind zu teuer. Frau Braunert-Rümenapf bemerkt, dass viele barrierefreien Wohnungen Neubauten sind. Sie wurden in den letzten Jahren in Berlin hauptsächlich in der oberen Preisklasse gebaut, obwohl barrierefreies Bauen nicht teuer sein muss. Die Terragon-Studie ergab weiterhin, dass die Baukosten für Barrierefreiheit nur ein Prozent betragen. Das sind bei 75 Quadratmeter Wohnfläche in kompletter Barrierefreiheit Mehrkosten von zirka 1600 Euro.
Betreutes Wohnen in Berlin
Ebenfalls Menschen, die betreutes Wohnen suchen, haben wenig Aussicht, eine Wohnung mit annehmbarer Miete zu finden. Christian S. ist schwerbehindert und pflegebedürftig und erzählt, wie es ihm geht. Er lebt mit seiner Ehefrau seit 2005 im betreuten Wohnen. Seine Wohnung ist vergleichsweise zur ortsüblichen Miete als günstig einzustufen. Dazu kommen die höheren Nebenkosten für die ausführlichere Betreuung und die behindertengerechte Ausstattung der Wohnanlage. Sein Einkommen setzt sich aus Erwerbsminderungsrente, Wohngeld, Pflegegeld sowie Arbeitslosengeld I zusammen. Das Jobcenter versucht die Kosten seiner Unterkunft mit allen Mitteln zu mindern.
Er soll mit seiner Frau umziehen, es gibt allerdings keine alternative Wohnung. Die Eheleute empfinden es als schlimm, ihre gewohnte Umgebung hinter sich zu lassen und sich im neuen Umfeld eingewöhnen zu müssen. Die beträchtlichen Immobilienpreise und Mieten bei betreutem Wohnen belasten die Träger häufig ebenso wie die Mieter. Hinzu kommt, dass derartige Einrichtungen neuerdings immer öfter am Stadtrand erbaut werden. Die betroffenen Mieter müssen beschwerliche, weitere Wege in die Stadt in Kauf nehmen. In der vergangenen Zeit musste ein Seniorenheim in Berlin Mitte abgerissen werden, um teuren Geschäften und Neubauten Platz zu machen.
Autor:Marie Sophie Scholz aus Gatow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.