Gatow. Wie mehrfach berichtet planen die Berliner Wasserbetriebe, sich von dem rund 230 Hektar großen Areal der Rieselfelder Karolinenhöhe in Gatow zu trennen.
Unklar blieb dabei bislang vor allem die Zukunft des Betriebshofs im Norden des Geländes an der Potsdamer Chaussee. Dafür kann sich der Arbeitskreis Gatow als Nutzung ein Freilandlabor vorstellen. Auf dem Betriebshof wohnen derzeit in fünf Gebäuden noch Mitarbeiter der Wasserbetriebe. Insbesondere für dieses rund elf Hektar große Areal hat der Gastronom Josef Laggner sein Kaufinteresse bekundet. Von Plänen für Erlebnisgastronomie ist die Rede. Das würde allerdings nach Aussagen von Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) ein Bebauungsplanverfahren voraussetzen. Der Arbeitskreis setzt sich jedoch entschieden dafür ein, die Gatower Rieselfelder in ihrer Gesamtheit für die Landwirtschaft und die Allgemeinheit zu erhalten. Er fordert daher die Verantwortlichen auf, Rieselfelder und Betriebshof auf keinen Fall an private Interessenten zu veräußern. Stattdessen solle ein "Freilandlabor Rieselfelder Karolinenhöhe" eingerichtet werden.
Konzept erarbeiten
Seit 2012 dürfen laut einer EU-Richtlinie die Rieselfelder, von denen etwa 180 Hektar an ortsansässige Landwirte verpachtet sind, nicht mehr zur Abwasserentsorgung genutzt werden. Die Landwirte bauen dort Futtermittel an, entlang einiger Wege wachsen Obstbäume. Der Arbeitskreis fordert nun unter transparenter Beteiligung aller Betroffenen und Interessierten, ein geeignetes Nachnutzungskonzept für die gewachsene Kulturlandschaft zu erarbeiten und zu erproben.
Es stelle sich etwa die Frage, wie der Lebensraum für bedrohte Wiesenvogelarten langfristig gesichert und weiterentwickelt werden kann. Auch müsse geprüft werden, wie landwirtschaftliche Nutzung und Erholungscharakter des Gebiets künftig sichergestellt werden und die Umweltverantwortung engagiert, zeitgemäß, einsehbar und dauerhaft übernommen und realisiert werden kann.
Als Ziele formuliert der Arbeitskreis Gatow ein nachhaltiges Land- und Trinkwassermanagement, umweltgerechte und der kleinteiligen Landschaftsstruktur angepasste Bewirtschaftung sowie den Erhalt der offenen Landschaft mit seiner typischen Brutvogelpopulation. All dies könnte man in einem Forschungslabor in den Räumen des ehemaligen Betriebshofs untersuchen.
Michael Uhde / Ud
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