Gatow. Seit Monaten kämpft Mathias Wolf, Inhaber des Restaurants "Kapitäns Kajüte", Alt-Gatow 23, vergeblich um die Möglichkeit, auch in seinem Lokal mit eigenem Bootsanleger Trauungen anbieten zu dürfen. Beim zuständigen Stadtrat Stephan Machulik (SPD) stößt er damit jedoch auf Widerstand.
"Immer wieder wird meine Bitte mit dem Verweis auf zu wenig Standesbeamte und das für ihre Einstellung fehlende Geld abgewiesen", sagt Wolf. Dabei rühme sich Spandau doch immer der hervorragenden Lage am Wasser und müsse diesen Standortvorteil auch mit einem attraktiven Angebot für Heiratswillige nutzen.
Beim Amt für Bürgerdienste verweist Leiterin Anke Lausecker darauf, dass "bereits in diesem Jahr begonnen wurde, die Anzahl der Eheschließungstermine auf der Zitadelle zu erhöhen". Dafür sei die Nachfrage vorhanden. Zudem sei es auf der Zitadelle möglich, mehrere Eheschließungen hintereinander anzubieten. Darüber hinaus bestehe noch die Möglichkeit, auf dem Motorschiff "Heiterkeit" die Ehe zu schließen.
Gern prüfe das Standesamt auch weitere mögliche Orte für Trauungen. Allerdings müsse gewährleistet sein, dass mindestens fünf Eheschließungen hintereinander möglich seien. Anderenfalls könnten aus wirtschaftlichen Gründen dort keine Eheschließungen durchgeführt werden.
Und daran dürfte nun der Wunsch eines jeden Gastronomen scheitern, Trauungen in seinem Restaurant anzubieten. Denn deren Interesse besteht sicher darin, die Hochzeitsgesellschaft nach der Trauung auch zu bewirten. Und welches Restaurant verfügt schon über die Möglichkeiten, an einem Tag mehrere Hochzeitsfeiern parallel zu organisieren?
Michael Uhde / Ud
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