Rieselfelder: Bezirk und Wasserbetriebe arbeiten an Lösung

Gatow. In einem Gespräch haben Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD), Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) und Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe (BWB), am 28. August den sofortigen Verkauf der Rieselfelder ausgeschlossen.

Am Kauf des rund 300 Hektar großen Areals hatte die Laggner-Gruppe Interesse gezeigt (wir berichteten)."Der Bezirk und die Wasserbetriebe wollen nun gemeinsam an einer vernünftigen Lösung arbeiten", sagt Kleebank. Auch die Bevölkerung solle in diesen Prozess mit eingebunden werden. Zunächst werde das Ergebnis eines Bodengutachtens abgewartet. Mit dessen Vorlage rechne man voraussichtlich Ende Oktober. Das Ergebnis des Gutachtens würden Bezirk und Wasserbetriebe dann ebenso wie die Vorstellungen über eine künftige Nutzung der Rieselfelder bei einer öffentlichen Veranstaltung vorstellen. "Anschließend vertiefen die Wasserbetriebe und das Bezirksamt die Eckpunkte des Nachnutzungskonzepts", berichtet Kleebank. Diese würden dann mit dem Senat abgestimmt. Anschließend werde das Nachnutzungskonzept veröffentlicht und in einer weiteren öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Noch unterscheiden sich allerdings die Vorstellungen von Bezirk und BWB. Die Wasserbetriebe sehen in den Rieselfeldern einen nicht betriebsnotwendigen Teil ihres Vermögens und würden diesen daher gern verkaufen. Spandau hingegen setzt sich für den Erhalt und die langfristige Sicherung der Felder in ihrer jetzigen landschaftlichen Struktur ein. Jede mögliche Nachnutzung und etwaige Eigentümer müssten dies sicherstellen. "Einen Verkauf an private Investoren will der Bezirk daher vermeiden", so Kleebank weiter.

Auf die "Fortsetzung der derzeitigen Nutzung von Teilflächen der Rieselfelder durch Spandauer Landwirte im Einklang mit der Natur", pochte der Spandauer CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner bei einem Gespräch mit dem BWB-Vorstand. "Für die Rieselfelder benötigen wir ein Nachnutzungskonzept im Sinne des Landschaftsschutzes, das den Erholungscharakter dieses Areals auch für die Spandauer sichert."

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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