Kirchenraum voller Papiertauben weist auf drohenden Verfall hin
Gatow. Mit nun gut 700 Papiertauben "fliegen" mehr Boten für den Erhalt des Gatower Kirchturms durch das Kirchenschiff der Gatower Dorfkirche, Alt-Gatow 32, als gedacht. Mit der Aktion will die evangelische Kirchengemeinde auf den sanierungsbedürftigen Gatower Kirchturm hinweisen und dabei helfen, Geld für seinen Erhalt zu sammeln (wir berichteten).
Kinder im Religionsunterricht der Grundschule am Windmühlenberg hatten die "fliegenden Boten" aus Papier ausgeschnitten, bemalt, gefaltet und zusammengesteckt. Gatower Anwohner unterstützen die Aktion und haben Spenden für jede gebastelte Taube zugesagt.
Die Gemeinde und ihr Pfarrer Mathias Kaiser sind zuversichtlich, dass sie es schaffen werden, den Turm und auch die Kirche zu sanieren. Rund 100 000 Euro werden dafür benötigt.
Weil die Tauben helfen sollen, die nötige Aufmerksamkeit auf die kleine Kirche aus dem 14. Jahrhundert zu lenken, hat Kaiser nun erweiterte Öffnungszeiten der Kirche "für Ausflügler und Taubeninteressierte" organisiert. Besucher werden auch außerhalb der Gottesdienste am 31. Mai sowie am 11. und 12. Juni jeweils von 10 bis 18 Uhr in der Dorfkirche erwartet.
Eine Familienführung durch das Gotteshaus mit Pfarrer Kaiser gibt es am 31. Mai um 15 Uhr. Eine Kirchführung mit dem ehemaligen Gemeindepfarrer Gottfried Hoffmann beginnt am 14. Juni um 18 Uhr. Zu einem bautechnischen Rundgang um und durch die Dorfkirche laden Lutz Abeler aus dem Gemeindekirchenrat und Pfarrer Mathias Kaiser am 28. Juni um 18 Uhr ein.
Um das Altarbild in der Gatower Dorfkirche geht es ebenfalls am 28. Juni um 10 Uhr bei einem kunsthistorischen Gottesdienst. Pastor Norbert von Fransecky wird in seiner Predigt über das Altarbild berichten, Kunsthistorikerin Maria von Fransecky und Pfarrer Kaiser werden weitere kunstgeschichtliche Hinweise geben.
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