Nur neues Grabfeld für muslimische Bestattungen geplant
Gatow. Erneut machen im Spandauer Süden Gerüchte über den geplanten Bau einer Moschee die Runde. Diesmal wird vermutet, dass am Landschaftsfriedhof Gatow an der Maximilian-Kolbe-Straße eine Moschee errichtet werden soll.
Ähnliche Vermutungen hatte es bereits zwei Mal gegeben. 2007 hieß es, dass ein Islamisches Begegnungszentrum neben der Go-Tankstelle an der Gatower Straße 173 geplant sei. Im April 2008 tauchten in Kladow Flugblätter auf, die die Eröffnung einer "Begegnungsstätte und Moschee" im ehemaligen "Landhaus Lösche" an der Ecke Parnemannweg und Sakrower Kirchweg ankündigten. Beide Male erwiesen sich die Meldungen als gegenstandslos.
So auch im aktuellen Fall. "Die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Sachverhalten sind falsch und frei erfunden", sagt Simone Maier, Referentin von Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU), zu den Gerüchten über einen angeblichen Moschee-Bau am Landschaftsfriedhof. Diese nährten sich aus der Behauptung, dass den bislang dort ansässigen Betrieben "Café Montalis" sowie einem Steinmetz und einem Blumenhändler angeblich die Mietverträge gekündigt worden seien.
"Bei den betroffenen Gebäuden handelt es sich um gewidmete Friedhofsflächen in der Trägerschaft des Straßen- und Grünflächenamts", sagt Frau Maier. Die Mietverträge würden durch die Abteilung Facility Management des Bezirksamts verwaltet. Von Kündigungen ist der Referentin nichts bekannt. Sie habe nur davon gehört, dass der Betreiber des Cafés aus betrieblichen Gründen aufgeben wolle. "Fakt ist, dass auch künftig in den Gebäuden eine dem Friedhof dienende Nutzung erfolgen muss", sagt Frau Maier.
Die Annahme, dass es im Bereich des Friedhofs zu Baumfällungen kommen könnte, bestätigt die Referentin. Allerdings habe dies nichts mit dem Bau eines Parkplatzes für die Moschee zu tun. "Noch in diesem Jahr wird ein neues Grabfeld für muslimische Bestattungen auf gewidmeten Friedhofsflächen hergerichtet", begründet Maier anstehende Rodungsarbeiten, die mit der Naturschutzbehörde abgestimmt seien. Die Baukosten für das neue Grabfeld betrügen rund 100 000 Euro. Genau wie bei einer entsprechenden Maßnahme vor zwei Jahren müssten die gewidmeten Friedhofsflächen auch bei diesem Grabfeld vollkommen freigeräumt werden. "Darüber hinaus gibt es keine weiteren Planungen für Gebäude und Parkplätze auf den Landschaftsfriedhof Gatow", versichert Frau Maier.
Michael Uhde / Ud
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