Senat lehnt Querungshilfe ab
Für einen Übergang reichen die Fußgängerzahlen am Groß-Glienicker Weg nicht

Die vielfach geäußerte Forderung nach einer Querungshilfe an der Bushaltestelle am Groß-Gienicker Weg wird es in naher Zukunft nicht geben. | Foto:  Nachbarschaftsinitiative Alt-Gatow
  • Die vielfach geäußerte Forderung nach einer Querungshilfe an der Bushaltestelle am Groß-Gienicker Weg wird es in naher Zukunft nicht geben.
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  • hochgeladen von Thomas Frey

In Alt-Gatow soll es in Höhe Groß-Glienicker Weg einen sicheren Übergang für Fußgänger in Form einer Ampel oder einer anderen Querungshilfe geben. Diese Forderung wird von mehr als 1000 Menschen per Unterschrift unterstützt und wurde auch auf der Generationen-BVV im Juni dieses Jahres als Antrag eingebracht.

Doch die Forderung hat bei der Berliner Landesregierung trotzdem derzeit keine Chance auf Umsetzung. Die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fußverkehrs, die dem Senat in solchen Fragen zuarbeitet, erkennt keine Notwendigkeit für das Umsetzen der Forderung. Konkret gebe es zu wenig Passanten, die an dieser Stelle von der einen zur anderen Straßenseite wollen, teilte Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) auf der jüngsten Sitzung des zuständigen Ausschusses mit. Die zu geringe Anzahl sei bei Verkehrszählungen ermittelt worden. Der Bezirk würde eine Querungshilfe ebenfalls unterstützen und habe die Senatsverkehrsverwaltung wiederholt und zuletzt im April davon zu überzeugen versucht. Das Ergebnis sei aber entweder eine Ablehnung oder überhaupt keine Antwort mehr gewesen.

Im Ausschuss wurde das Anliegen noch einmal von einem jungen Mitglied der Nachbarschaftsinitiative vertreten. Die Schülerin verwies dabei erneut vor allem auf Kinder und ältere Menschen, die Angst beim Überqueren der Straße hätten. Sie verwies auf die Schüler der Grundschule am Windmühlenberg. An der betreffenden Stelle würden Autofahrer häufig beschleunigen. Schon das sorge für Unsicherheit bei Fußgängern.

Geändert haben auch diese Argumente nichts. Der Antrag wurde von einer Mehrheit „durch Tätigwerden des Bezirksamtes“ als erledigt angesehen. Auch wenn dieses Tätigwerden nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat.

Die Fraktionen von SPD und die Linke sahen das anders. Der SPD-Bezirksverordnete Lukas Schulz erklärte, dass zumindest der ebenfalls geforderte Runde Tisch installiert werden könnte. Der Baustadtrat wies die Idee zurück. Was nutze ein solches Gremium, wenn das, was dort beschlossen werde, vom Bezirk nicht umgesetzt werden könne.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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