Planungen für den Campus Efeuweg
Das Bildungs- und Sportareal soll attraktiver werden
Der Campus Efeuweg bekommt ein neues Gesicht. Sanierungen und Neubau stehen an, die Außenanlagen verändern sich. Außerdem will die Degewo unweit der Rudower Straße Wohnungen und eine Flüchtlingsunterkunft errichten. Was in den kommenden Jahren geplant ist, darüber informierten die Planer kürzlich die Öffentlichkeit.
Das rund 13 Hektar große Areal erstreckt sich zwischen Efeuweg, Fritz-Erler-Allee, Lipschitzallee und Rudower Straße. Hier haben die Gemeinschaftschule Campus Efeuweg und das Oberstufenzentrum Lise Meitner samt Sporthallen ihren Sitz. Außerdem liegen hier das Kombibad Gropiusstadt, das Degewo-Stadion, die Dreinigkeitskita und der Jugendclub UFO.
Heute macht das Areal der Gemeinschaftsschule einen eher trostlosen Eindruck: unattraktive Außenanlagen, Bauzäune, einige leerstehende Gebäude. Ziel des Bezirks ist es, auf dem Gelände Treffpunkte für Schüler und Nachbarn zu schaffen. Unter anderem sind Spiel- und Bewegungsgeräte vorgesehen, Sitzgelegenheiten, ein Gemeinschaftsgarten und bessere Wegweiser.
Ein erster Schritt wird im kommenden Jahr getan: An der Ecke Fritz-Erler-Allee und Efeuweg entsteht das Zentrum für Sprache und Bewegung. Der rund fünfeinhalb Millionen Euro teure Neubau soll Ende 2021 eröffnen. Das Haus wird sich für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinschaftsschule sowie für Anwohner öffnen. Sowohl die Volkshochschule als auch die Musikschule planen Angebote. Ein Café und ein öffentlicher Vorplatz sind vorgesehen.
Bereits saniert wird die Clay-Sporthalle, die zuletzt als Flüchtlingsunterkunft diente. Gestalt nimmt auch ein Ergänzungsbau für die Grundstufe der Gemeinschaftsschule an. Er kostet fast fünf Millionen Euro. Im Erdgeschoss entsteht eine Bibliothek, die auch für die Besucher des Oberstufenzentrums offen ist.
Was passiert mit den alten Gebäuden? Der Hauptflügel der Gemeinschaftsschule ist in die Investitionsplanung 2023 aufgenommen. Ob er einem Neubau weicht oder saniert wird, steht noch nicht fest. Bei der Grundschule liegt noch keine Entscheidung über eine Erneuerung vor, Bedarf ist jedoch angemeldet.
Bei den weiteren Maßnahmen beginnt die Feinplanung erst. Baubeginn wird voraussichtlich 2022 sein. Ein Herzstück soll das „Forum“ bilden, ein Begegnungsort für Schüler. Ob er zu bestimmten Zeiten auch für die Öffentlichkeit nutzbar ist, ist noch in Prüfung. Angelegt wird der Platz zwischen Gemeinschaftsschule und Stadion, dort, wo heute noch Tennis gespielt wird. Ersatzstandorte für die Sportanlage sind vorgesehen.
Für Anwohner wichtig: Entgegen der früheren Planungen verwandelt sich der Efeuweg nicht in eine Einbahnstraße. Eine Verkehrsberuhigung soll jedoch für mehr Schulwegsicherheit sorgen. Einige Parkplätze werden wegfallen, an anderer Stelle aber neue geschaffen, sodass die Zahl gleich bleibt.
Der Neubau des OSZ ist bereits bezogen, das alte wird abgerissen. Dort will die Degewo 2022 bauen. Vier Blöcke mit maximal 160 Wohnungen sind geplant. Zwei der Häuser werden als Modulare Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) errichtet und insgesamt 61 Wohnungen haben, die Platz für rund 340 Personen bieten.
Einziehen sollen keine Neuankömmlinge, sondern Menschen, die bereits einige Zeit in Berlin sind, Deutschkurse absolviert sich in Aus- und Weiterbildung befinden oder Arbeit gefunden haben. Etwa zwei Drittel der Wohnungen stehen Familien mit minderjährigen Kindern zu Verfügung, ein Drittel Alleinstehenden. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten will das MUF zunächst für fünf Jahre nutzen. Sinkt der Bedarf, gehen die Gebäude in die normale Vermietung.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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