Häuser am Theodor-Loos-Weg
Degewo baut neue Wohnungen in der Gropiusstadt – Umzüge im Kiez gerne gesehen
von Susanne Schilp
Seit einigen Jahren errichtet das Wohnungsunternehmen Degewo in der Gropiusstadt in größerem Stile Neubauten. Demnächst beginnen die Arbeiten am Theodor-Loos-Weg 15. Hier entstehen 83 Wohnungen. Bei der Grüngestaltung konnten die Anwohner mitreden.
Die würden es natürlich am allerliebsten sehen, wenn alles beim Alten bliebe, denn heute blicken sie noch auf eine große Grünfläche, wenn sie aus dem Fenster schauen. Doch ein Teil des freien Areals und auch der Spielplatz werden verschwinden. Ab Oktober beginnt der Bau von zwei Häusern, acht und sieben Geschosse hoch.
Die Hälfte der Wohnungen ist mietpreisgebunden und wird für 6,50 Euro nettokalt an die Mieter gehen, die voraussichtlich im Herbst 2021 einziehen können. Ein neuer Spielplatz ist ebenfalls in Planung. Die Anwohner durften zwischen drei Varianten wählen: Klassik, Natur und Modern. Durchgesetzt hat sich die Natur mit viel Holz, Findlingen und bewachsenen Hügeln.
Bis 2022 wird die Degewo rund 600 Wohnungen in der Gropiusstadt gebaut haben. Das landeseigene Unternehmen ist und bleibt mit weit über 5000 Wohnungen der größte Vermieter in der Gropiusstadt.
Vermietet in sechs Wochen
Bereits fertig sind die Gebäude an der Ecke Fritz-Erler-Allee und Agnes-Straub-Weg (57 Wohnungen), Agnes-Straub-Weg 22 (57), Ecke Fritz-Erler- und Käthe-Dorsch-Weg (102) und Walter-Franck-Zeile (60). Derzeit im Bau sind unter anderem 101 Wohnungen am Theodor-Loos-Weg 31, 33 und 35. „Die Nachfrage ist hoch, die Wohnungen am Käthe-Dorsch-Weg beispielsweise waren in sechs, acht Wochen vermietet“, sagt Wolfgang Medger, Leiter des Degewo-Kundenzentrums Süd.
Neubau sei angesichts des angespannten Immobilienmarktes „alternativlos“, so Medger. „Wir sind froh, dass wir geeignete Grundstücksflächen haben.“ Den konkreten Planungen seien Studien vorausgegangen, um zu schauen, welche Areale sich am besten für die Errichtung von Gebäuden eignen. Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) ist mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden: „Wenn man sich das Ganze von oben anschaut, zum Beispiel vom Ideal-Hochhaus aus, dann ist zu sehen, dass sich die Neubauten gut einfügen.“
Übrigens sieht es die Degewo recht gerne, wenn Menschen, die bereits Mieter sind, sich für die neuen Wohnungen bewerben. Denn oft ist es so, dass beispielsweise Paare, deren Kinder aus dem Haus sind, keine passende kleinere Wohnung finden. Auf der anderen Seite müssten größere Familien manchmal in beengten Verhältnissen leben.
Tausch mit Hindernissen
Die Versuche, Tauschs innerhalb der Gropiusstadt zu organisieren, hätten bisher nur zwei Mal geklappt, erzählt Medger. Eines der Probleme sei, dass etliche Wohnungen aus den 60er- und 70er-Jahren bei Einzug einer Mietpartei erst einmal asbestsaniert werden müssten. Darauf hätten viele keine Lust. „Manchmal fordert einer der Mieter auch einen sehr hohen Abstand.“
Die Neubauten könnten nun aber einen ernsthaften Anreiz zum Wechsel bieten, gerade für ältere Menschen, auch weil mehr als die Hälfte der Wohnungen barrierefrei ist. „Vielleicht können wir so die Fehlverteilung ein bisschen mindern“, hofft auch Biedermann.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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