"Ein klares Ziel für die Zukunft": Helmholtz-Schüler verpflichten sich zur Berufsvorbereitung
Gropiusstadt. Alle ziehen an einem Strang: Schüler, Eltern und Leitung der Hermann-von-Helmholtz-Sekundarschule haben am 22. Mai einen Vertrag unterschrieben. Das Ziel ist, die Jugendlichen fit für das Berufsleben zu machen.
Vor sechs Jahren hat die Schule an der Wutzkyallee 68 das Programm gestartet, das in Neukölln einzigartig ist. Besonders motivierte Mädchen und Jungen der achten Klasse verpflichten sich freiwillig, an zusätzlichen Kursen in der Schule teilzunehmen. In diesem Jahr haben 21 von 104 Schülern die Vereinbarung unterzeichnet.
So bereiten sie sich beispielsweise in der Arbeitsgemeinschaft „Weltwissen“ intensiv auf Fragen vor, die üblicherweise in Einstellungstests gestellt werden. Auch checken die Lehrer Bewerbungsunterlagen, die die Jugendlichen erarbeitet haben.
Die Schulleitung kann dann Kontakte zu 20 Partnerunternehmen vermitteln. Dazu gehören die Berliner Stadtreinigungsbetriebe, das Wohnungsunternehmen Degewo und die Deutsche Post. Hier erhalten Schüler-Praktikanten einen Einblick in die Betriebe. Wenn sie sich für eine Ausbildung dort entscheiden und bestimmte Leistungen vorweisen, werden sie bevorzugt behandelt.
Die Eltern verpflichten sich, ihre Kinder bei der Lehrstellensuche und ihrer schulischen Arbeit ganz besonders stark zu unterstützen. Mit diesem beruflichen Orientierungsprojekt soll erreicht werden, dass die Schülerinnen und Schüler nach dem Mittleren Schulabschluss einen Platz in einem Ausbildungsbetrieb oder einer weiterführenden Schule bekommen.
Bildungsstadtrat Jan-Christopher Rämer (SPD) sagt: „Mit der Vertragsunterzeichnung setzen sich die Achtklässler ein klares Ziel für ihre Zukunft, erhalten Ansprechpartner und werden auf ihrem Weg zum Traumberuf intensiv unterstützt.“
Selbst wenn sich die Jugendlichen am Ende nicht für einen Ausbildungsplatz in einem der kooperierenden Unternehmen entscheiden würden, sei das Projekt in jedem Fall eine „grandiose Bereicherung“. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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