Bienen in der Gropiusstadt

Imker Gerd Konieczny kann den Besuchern viel über das Leben der Bienen erklären. | Foto: Klaus Tessmann
  • Imker Gerd Konieczny kann den Besuchern viel über das Leben der Bienen erklären.
  • Foto: Klaus Tessmann
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Gropiusstadt. Viele tausend Bienen schwärmen rund um das Nachbarschaftszentrum Wutzkyallee. Im Garten stehen vier Bienenstöcke.

Die Bienenvölker werden von Gerd Konieczny betreut, der in der Nachbarschaft wohnt. Er beantwortete am „Honigtag“ am 28. August viele Fragen der Besucher.

Konieczny hat auch eigene Bienen stehen. Sie stehen in einer Kleingartenanlage am Ostpreußendamm in Lichterfelde-Ost. Der Imker ist froh darüber, dass sich auch in der Großstadt immer mehr Menschen für die nektarsammelnden Insekten interessieren. Er selbst unterstützt die Jung-Imkerin, die im Nachbarschaftszentrum für die Bienen verantwortlich ist.

Vor allem macht ihm die Arbeit mit den Tieren Spaß, und so ganz nebenbei erntet er von jedem Bienenvolk im Jahr 30 bis 40 Kilogramm Honig. Gerd Konieczny kann genau erklären, worin der Unterschied zwischen den Stadt-Bienen und den Land-Bienen liegt. Den Bienen in der Stadt geht es besser: Sie haben während des ganzen Jahres ein abwechslungsreiches Angebot. Da gibt es Straßenbäume, Hecken, Ziergehölze, die vielen Kleingartenanlagen und – nicht zu vergessen – jede Menge Blumen auf den Balkons. Die Bienen auf dem Land haben heutzutage oft nur noch Raps und Sonnenblumen zur Verfügung – und die sind schnell verblüht.

„Jetzt im Sommer leben in einem Bienenstock rund 60 000 Tiere“, erklärt Gerd Konieczny. „Im Winter sind es nur noch 15 000.“ Er macht den Besuchern deutlich, dass die emsigen Nektarsammler im Sommer ganz schön viel arbeiten müssen. Etwa drei Kilometer rund um den Bienenstock herum sind sie unterwegs.

„Jetzt bereiten sie sich auf die Herbst- und Winterzeit vor.“ Der Imker ernte ab September keinen Honig mehr, damit die Bienen ihre Wintervorräte anlegen können. Außerdem sei jetzt die Zeit, in der der Imker die Milben bekämpfen kann.

Dazu benutze er Ameisensäure. Die verdampft im Bienenstock und dringt auch in die Honigwaben ein. Dadurch wird der Honig sauer, aber der Großteil der Milben stirbt.

In ihrer Lebenszeit hat die Biene viele Aufgabe zu erfüllen. Sie muss den Nachwuchs füttern, den Bienenstock putzen, neue Waben bauen, den Eingang bewachen und erst ganz zum Schluss ihrer Lebenszeit verlässt die Biene den Stock, um Pollen zu sammeln.

Zentrum eines Bienenvolkes ist die Königin. „Sie kann bis zu sechs Jahren alt werden“, erklärt Gerd Konieczny. Aber die Imker tauschen die Königinnen schon nach drei Jahren aus, weil sie dann nicht mehr genügend Eier legen. „Das Bienenvolk entscheidet, wer Königin werden soll“, erklärt Gerd Konieczny. „Die Larve wird anders gefüttert, so dass eine neue Königin heranwächst.“ KT

Mehr Infos gibt es im Nachbarschaftszentrum, Wutzkyallee 88–98,  661 62 09, http://wutzkyallee.de
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 112× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 67× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 473× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.067× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.