"Wir können fast immer helfen"
Christopher Förster kümmert sich auch um kleinere Anliegen – und um das Gesundheitszentrum
Seit Herbst 2021 ist der CDU-Politiker Christopher Förster Mitglied des Abgeordnetenhauses. Doch erst vor einigen Wochen hat er ein Büro mitten in seinem Wahlkreis, in der Lipschitzallee 69, bezogen. Dort ist er regelmäßig vor Ort und steht für Gespräche zur Verfügung.
Zuvor war Förster Untermieter im CDU-Büro am Britzer Damm und seit längerer Zeit auf der Suche nach etwas Eigenem. Glück für ihn, dass die kleine Ladenzeile neben dem Lipschitzbrunnen saniert wurde und er Räume mieten konnte, in denen zuvor ein Optiker seinen Sitz hatte. Inzwischen kenne er seine Nachbarn und fühle sich sehr wohl, sagt er.
Freut sich auf Besucher
Der Wahlkreis umfasst die Gropiusstadt, Buckow und das nördliche Blumenviertel. Nach der Wahl vor zwei Jahren war Christopher Förster über die Liste ins Abgeordnetenhaus eingezogen, bei der Wiederholungswahl gewann er mit 43 Prozent der Stimmen sogar das Direktmandat. Auch bei den Wahlen zur Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung legten die Christdemokraten zu. Der Effekt für Förster: Sein Büroleiter Karsten Schulze ist nun nicht mehr „einfacher“ Bezirksverordneter, sondern Vorsteher des Gremiums. So weiß auch Förster, der übrigens seit seinem fünften Lebensjahr in Neukölln wohnt, immer genau, was in der Lokalpolitik gerade los ist.
„Einer von uns beiden schafft es fast immer, bei Problemen zu helfen“, so Förster. Er freut sich, wenn Menschen vorbeikommen, um mit ihm zu sprechen. Jede zweite (sitzungsfreie) Woche ist er persönlich in der Gropiusstadt anzutreffen. Etliche Besucher wollten einfach mal mit jemanden aus der Parteienlandschaft reden, manchmal auch nur ihren Frust loswerden, erzählt er. Andere hätten ganz konkrete Anliegen: die Ampel, die nicht funktioniert, ein verwilderter Grünstreifen oder der ungepflegte Rosengarten am Gemeinschaftshaus. „Was ich allerdings nicht leisten kann, ist eine Rechtsberatung, beispielsweise wenn es um Unterhalts- oder Sozialleistungen geht“, sagt Förster. Anders verhalte es sich bei Differenzen mit den großen Wohnungsgesellschaften, hier habe er recht gute Kontakte und könne oft etwas bewegen.
Ärzten fehlt Planungssicherheit
Ein Thema, das viele seit Monaten bewegt, ist das Gesundheitszentrum in der Lipschitzallee 20. Es ist der medizinische Hauptversorger der Gropiusstädter. Hier arbeiten 150 Menschen in 17 Praxen, in der Physiotherapie, der Apotheke und anderen sozialen Einrichtungen. Doch der Eigentümer des Gebäudes, das Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, will verkaufen und lässt Ende 2025 sämtliche Verträge auslaufen.
„Der Verkaufsprozess zieht sich jetzt schon seit ein bis zwei Jahren hin, etliche Praxen brauchen aber dringend Planungssicherheit“, sagt Förster. Wenn sich die Angelegenheit nicht bald kläre, drohten Auszüge von Ärzten. Das Diakonische Werk habe zwar inzwischen versprochen, dass das Gesundheitszentrum bestehen bleiben soll, aber absolute Sicherheit gebe es nicht. Dazu kommt, dass Büroleiter Karsten Schulze bei der Vorbereitung auf ein Treffen per Zufall darauf gestoßen ist, dass es gar keinen Bebauungsplan für das Areal gibt. Eine Tatsache, die niemandem im Bezirk bekannt war, sagt Förster.
Bebauungsplan ist in Arbeit
Konkret bedeute das: Hier könnte theoretisch etwas ganz Neues gebaut werden. Deshalb habe die CDU in der Bezirksverordnetenversammlung einen Antrag eingebracht, einen Bebauungsplan aufzustellen, der die Nutzung als Gesundheitszentrum sichert. Der ist inzwischen in Arbeit. Christopher Förster ist optimistisch, dass alles klappt und die Ärzte bleiben können. Die wenigen, die bereits ausgezogen sind, hätten es nicht wegen der Verkaufspläne getan, sondern weil sie sich vergrößern wollten. Zudem stünden die Chancen gut, dass der neue Eigentümer ebenfalls ein gemeinnütziger sein werde, so Förster.
Das Bürgerbüro ist Montag bis Mittwoch sowie Freitag von 9 bis 16 Uhr geöffnet, Donnerstag von 10 bis 18 Uhr. Zu erreichen ist es unter Telefon 0176/83 17 62 57 und buero@christopher-foerster.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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