In zwei Häusern wurden Pseudomonaden entdeckt

Pseudomonaden können durch Kontamination ins Trinkwasser gelangen. Sie sind aber nur für Menschen mit Immunschwäche gefährlich. | Foto: Sylvia Richter
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Gropiusstadt. In der Fritz-Erler-Allee 99-109 und der Eugen-Bolz-Kehre 2-12 wurden sogenannte Pseudomonaden-Keime in den Trinkwasserleitungen nachgewiesen. Die Mieter sind nun angehalten, ihr Wasser abzukochen, bis die Leitungen desinfiziert sind.

Wie kommen Keime, die Krankheiten auslösen können, in das sonst so saubere Trinkwasser dieser Stadt? Über diese Frage zerbrechen sich selbst Experten immer wieder die Köpfe. Neben Coli-Bakterien und Legionellen tauchen immer wieder mal Pseudonomaden im Trinkwasser auf. Die Keime können Krankheiten wie Infektionen der Atem- und Harnwege, der Lunge, von Wunden oder sogar Herzerkrankungen auslösen. Betroffen sind davon aber nur Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. "Es ist eher unwahrscheinlich, dass gesunde Menschen davon überhaupt etwas bemerken, wenn sie in Kontakt mit Pseudomonaden gekommen sind", sagt Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU). Bisher sind in den betroffenen beiden Gebäudekomplexen Fritz-Erler-Allee 99-109 und Eugen-Bolz-Kehre 2-12 keine Krankheitsfälle aufgetreten. Wie die Pseudomonaden in Trinkwasserleitungen gelangten, ist unklar. "Vermutlich ist dies durch Arbeiten an den Rohrleitungssystemen mit kontaminiertem Werkzeug oder Material verursacht worden", meint Liecke. Nach Rohrleitungsarbeiten hatte die Wohnungsbaugesellschaft Hilfswerksiedlung die Wasserleitungen untersuchen lassen und den Befund dem Gesundheitsamt gemeldet. Gleichzeitig wurden die Mieter aufgefordert, das Leitungswasser vor Gebrauch mindestens zwei Minuten abzukochen. Das gilt für die gesamte Dauer der Desinfektionsarbeiten, die am 14. September begannen und etwa zwei bis drei Wochen andauern werden. Während der Desinfektion der Rohrleitungen mit - in dieser Konzentration für Menschen ungefährlichem - Chlordioxid sind die Mieter angehalten, ihre Wasserhähne, Toilettenspülungen und Duschen mindestens zwei bis drei Mal täglich aufzudrehen. So wird der Keim nach und nach ausgespült. Den Bewohnern wurden zudem auch Wasserkanister und Duschkabinen auf dem Grundstück zur Verfügung gestellt. Nach der Desinfektion werden erneute Proben entnommen. Fest steht, dass "glücklicherweise keine weiteren Gebäude betroffen sind", so Liecke.

Slyvia Baumeister / syri
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Lokalredaktion aus Mitte

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