"Es schlummert so viel Potenzial"
Mathias Krebs bringt Bewegung in die Gropiusstadt und unterstützt Ideen und Aktionen

Mathias Krebs setzt sich seit Jahren für Aktionen und Angebote in der Gropiusstadt ein. | Foto:  Schilp
3Bilder
  • Mathias Krebs setzt sich seit Jahren für Aktionen und Angebote in der Gropiusstadt ein.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

„Lebendige Gropiusstadt“ heißt das Projekt, das Mathias Krebs seit rund elf Monaten leitet. Inzwischen ist bereits viel geschehen. Rund 20 Veranstaltungen finden regelmäßig an unterschiedlichen Orten in der Großsiedlung statt. Aber Krebs wünscht sich, dass es noch viel mehr werden.

Selbst Gropiusstädter, schiebt er seit etlichen Jahren Aktionen an, um die Menschen zusammenzubringen. Er hat im Jahre 2016 die „Initiative Jungfernmühle“ gegründet – mit dem Ziel, den Platz vor der Mühle zu verschönern. Er leitete das Projekt „Nachbarschaftslotsen“, um die Bewohner mit den vielen sozialen Anlaufstellen in den Kiezen vertraut zu machen. Nun also ist er die treibende Kraft bei „Lebendige Gropiusstadt“, als dessen Trägerin die gemeinnützige Gesellschaft Kubus fungiert.

„In den Menschen schlummert so viel Potenzial. Der eine kann Modelle bauen, die andere Figuren bemalen oder stricken. Mein Hauptwunsch ist, dass sie sich alle einbringen“, sagt Krebs. Wer etwas vorhat, Gruppen oder Treffen organisieren möchte, könne sich jederzeit bei ihm melden. „Wir finden Räume, das ist in der gut vernetzten Gropiusstadt überhaupt kein Problem. Wir machen Flyer und stellen sogar vielleicht ein paar Kekse hin.“

Was es bereits alles gibt, ist auf www.lebendige-gropiusstadt.de zu sehen. So wird beispielsweise einmal im Monat zum Frühstück und zum Stammtisch im Gemeinschaftshaus geladen. Im AWO-Mühlentreff heißt es „Kreative Handarbeiten mit Christine“ und „Malen kann jeder mit Brigitte“, oder ein Spielabend steht auf dem Programm. Qigong läuft im Waschhauscafé und ein Bastelnachmittag in der Martin-Luther-King-Gemeinde. Und dann ist da noch Harald, der einmal im Monat samt Bollerwagen und Mitstreitern loszieht, um im Kiez sauberzumachen.

Schon seit mehreren Jahren gibt es an der Jungfernmühle ein gut besuchtes Repaircafé, gegründet von der dortigen Initiative. Dort helfen Fachleute ehrenamtlich dabei, Toaster, Staubsauger, Fernbedienungen, Nähmaschinen und andere Haushaltsgegenstände, aber auch Fahrräder wieder fit zu machen. Der nächste Termin ist am Sonntag, 15. Oktober, von 14 bis 18 Uhr. Das Repaircafé soll übrigens zu einer festen Einrichtung werden. „Wir planen, es ab 11. November jeden zweiten Sonnabend in der Martin-Luther-King-Gemeinde durchzuführen“, so Krebs.

Im Aufbau ist auch Food-Sharing, also das Teilen von Lebensmitteln. Einen Kühlschrank gibt es bereits im Waschhauscafé, zwei weitere sollen folgen. Dort können sich Menschen etwas zum Essen abholen, aber auch abliefern. Ein weiterer Plan ist Urban Gardening am Gemeinschaftshaus. Eine rund 500 Quadratmeter große Fläche für essbare Sträucher, Hochbeete und vieles mehr hat Krebs bereits ins Auge gefasst. Nun gilt es, mit dem Bezirksamt darüber zu sprechen.

Was dagegen feststeht, ist der nächste Termin für ein Lagerfeuer auf dem Abenteuerspielplatz Wildhüterweg 1. Es wird am Dienstag, 17. Oktober, um 18 Uhr entzündet. „Stockbrot grillen und ins Feuer starren, das macht etwas mit den Menschen. Erst kamen hauptsächlich Ältere, jetzt auch Jüngere. Eine Frau hat erzählt, dass sie vor 15 Jahren zum letzten Mal am offenen Feuer gesessen hat“, erzählt Krebs.

Ein weiteres Projekt, das beim jüngsten Stammtisch zur Sprache kam: Der Lipschitzplatz soll weihnachtlicher werden. „Wir versuchen, die Gewerbetreibenden einzubeziehen. Vielleicht basteln Kitakinder Weihnachtsschmuck oder es gibt ein Adventssingen. Auf jeden Fall aber soll ein Baum her“, so Krebs. Auch in dieser Angelegenheit hält er es mit der Devise: Alles langsam wachsen lassen, darauf hören, was die Nachbarn wollen, ihnen nichts Fertiges vorsetzen. Denn nur dann kümmern sie sich gerne um das Geschaffene und nur so kann etwas Stabiles entstehen. "Schließlich soll nicht alles an mir oder irgendwelchen Projektmitteln hängen, sondern auch ohne mich weiterlaufen können", sagt Krebs.

Mathias Krebs ist zu erreichen unter Tel. 0172 389 52 54 oder über den E-Mail-Kontakt info@lebendige-gropiusstadt.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 677× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.343× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.