Selbstbestimmter leben
Wohnhaus für Menschen mit Behinderung an der Lipschitzallee eröffnet

Bei der offiziellen Eröffnung: Den symbolischen Schlüssel halten Bewohner Peter Thonke und Christina Rau, Enkelin der Namensgeberin Hilde Heinemann. | Foto:  Birte Zellentin
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Das Hilda-Heinemann-Haus in der Lipschitzallee 15 ist fertig. Dort können 20 Menschen mit kognitiven und mehrfachen Beeinträchtigungen wohnen, die sich mehr Selbstständigkeit im Alltag wünschen.

Einer von ihnen ist Falk. Er lebt seit 27 Jahren in einer Einrichtung des Diakoniewerks Simeon auf dem Gelände des Zentrums Dreieinigkeit, wo auch das neue Haus gebaut worden ist. Nun hat er sich dafür entschieden, ein eigenes Apartment zu beziehen. „Das ist mir wichtig, weil ich auch Ruhe haben möchte und mal alleine abschalten kann und für mich sein kann. Das habe ich mir so vorgestellt”, sagt er.

Falk wird in das neue Haus ziehen und freut sich sichtlich darauf. | Foto: Birte Zellentin
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Das rund 1000 Quadratmeter große Gebäude ist ein Projekt der evangelischen Dreieinigkeitskirchengemeinde und des Diakoniewerks. Die 16 Apartments mit Bad und Balkon sind etwa 30 Quadratmeter groß. Weil es keine Schwellen und Stufen gibt, können die Bewohner sich auch mit Gehhilfe, Rollator oder Rollstuhl gut bewegen und dort bis ins hohe Alter bleiben. Wer die Gemeinschaft liebt oder braucht, kann auch in einer Wohngemeinschaft für vier Personen unterkommen. Für alle, die dort leben, gilt: Ansprechpartner sind rund um die Uhr erreichbar.

Der zukünftige Bewohner Falk führte die Gäste durchs Haus. | Foto: Birte Zellentin
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Gute viereinhalb Millionen Euro hat der Neubau gekostet. Knapp eine Million Euro kam von der Lotto-Stiftung, der Rest von der Gemeinde, unterstützt vom Kirchenkreis Neukölln. Marion Timm vom Diakoniewerk Simeon sprach bei der Eröffnung am 6. Dezember von einem „Leuchtturmprojekt“. „Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf werden oft zu wenig in unserer Gesellschaft gesehen. Für sie gibt es solch innovative Wohn- und Betreuungsformen in Berlin noch zu selten“, sagte sie.

Benannt wurde das Haus nach Hilda Heinemann. Sie war die Ehefrau des dritten Bundespräsidenten Gustav Heinemann sowie Gründerin und Namensgeberin einer Stiftung, die sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Zur Eröffnung des Gebäudes kam auch Christina Rau in die Gropiusstadt, Enkelin von Hilda Heinemann und Witwe des achten Bundespräsidenten Johannes Rau.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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