Footballer der "Berlin Bears" trainieren in der Gropiusstadt
Die "Berlin Bears" sind ein American Football Verein im Süden Berlins. Als Verein gehören sie zu den Neuköllner Sportfreunden 1907 e.V. Seit 1985 gibt es den Verein, in dem vier Mannschaften spielen. "Die erfolgreichste Mannschaft ist die Flagfootball-Mannschaft, die in den letzten sechs Jahren fünf Mal Deutscher Meister wurde", berichtet der Pressewart des Vereins, Martin Harder. "Flagfootball ist eine einfachere Variante des American Footballs", erklärt Harder. Die Spieler treten ohne Schutzkleidung auf. Das besondere ist auch, dass Frauen und Männer gemeinsam in einer Mannschaft spielen. Die Spieler müssen nur über 17 Jahre alt sein.
Im vergangenen Jahr haben die Flags den Deutschen Meistertitel errungen. Zurzeit sind sie in den Playoffs und rechnen sich gute Chancen aus, den Titel wieder nach Neukölln zu holen.
"Die Männermannschaft spielt seit einigen Jahren erfolgreich in der Regionalliga Ost (3. Liga)", erklärt Harder weiter. "Sie hat sich mittelfristig einen Aufstieg in die zweite Liga als Ziel gesetzt." Außerdem trainieren bei den "Berlin Bears" zwei Jugendmannschaften. "Die sportliche Förderung der Jugend hat für uns eine besondere Bedeutung", berichtet Harder. Der Verein bietet Jugendlichen aus ganz Berlin die Möglichkeit, diese Sportart zu betreiben und dabei Disziplin, Teamgeist und Selbstverantwortung zu erlernen. "Das sind Eigenschaften, die den Jugendlichen im späteren Leben eine große Hilfe sein werden", kommentiert Harder.
In der B-Jugend sind die jüngsten Spieler im Alter von 13 bis 15 Jahren. Sie sollen langsam an den Mannschaftssport herangeführt werden. Die B-Jugend spielt in der Liga Ost, die ist wieder in zwei Gruppen - rot und blau - aufgeteilt. Dabei liegen die Berlin Bears auf Platz drei von drei Mannschaften. Daran schließt sich die A-Jugend an. Es sind Spieler im Alter von 15 bis 17 Jahren. Auf die Mannschaft ist der Verein ganz stolz, denn diese jugendlichen Spieler sind immerhin schon Tabellenführer in der Aufbauliga Ost.
Zu einer Mannschaft gehören elf Spieler. Eine Spielzeit geht über vier Viertel, jedes Viertel dauert 12 Minuten. Trotzdem kann sich ein Spiel bis zu drei Stunden hinziehen. Das liegt daran, dass jederzeit Spieler ausgewechselt werden können. "Es gibt Spieler, die sich auf den Angriff oder auf die Verteidigung spezialisiert haben", erklärt Harder. Es ist eine Sportart für Spezialisten. So kann auch ein Spieler nur für einen bestimmten Spielzug eingewechselt werden. "Es ist ein sehr intensives Spiel und es wird mit vollem Einsatz gespielt", betont Harder. Natürlich gibt es auch die Cheerleader, die mit ihren Tänzen und Rufen die Spieler anfeuern und das Publikum unterhalten.
Ende August haben die "Berlin Bears" einen Förderverein gegründet. "Er soll die Mannschaften unterstützen und soll Sponsoren werben", erläutert Harder, denn bisher finanziert sich der Sport nur aus Mitgliedsbeiträgen.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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