Grünau. Dieses Ritual ist für Jörg Nugel, den Wachleiter der Berufsfeuerwehr Köpenick, selten geworden. Jetzt konnte er erstmals in diesem Jahr einem neuen Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr die Ernennungsurkunde übergeben.
Maik Höhne (33) ist der Neue bei der Freiwilligen Feuerwehr Grünau, ein Systemelektroniker, der seit drei Jahren im Ortsteil wohnt. "In meiner früheren Heimat Sömmerda waren Familienmitglieder bei der Freiwilligen Feuerwehr. Ich hatte jetzt von der Personalsituation bei der Feuerwehr in Grünau gehört", erzählt Höhne am Rand der Urkundenübergabe. Während sich Feuerwehrchef Jörg Nugel und der Grünauer Wehrleiter Frank Jonas in Schale - sprich Uniform - geworfen haben, nimmt Maik Höhne die vom Landesbranddirektor unterschriebene Urkunde mit dem Berliner Wappen noch in Zivil entgegen. Erst mit der Ernennungsurkunde kann er sich in der Kleiderkammer der Berliner Feuerwehr melden.
Maik Höhne hatte im November 2013 den Infotag der Grünauer Feuerwehr besucht und sich spontan entschlossen, mitzumachen. "In den letzten Monaten hat Maik bereits als Gast an unseren Ausbildungsabenden teilgenommen und sich unter anderem mit der Steckleiter, dem Einsatz der Wärmebildkamera und dem Binden von Rettungsleinen und Knoten befasst", sagt Wehrleiter Frank Jonas. Der ist über die Verstärkung echt froh, ist die Freiwillige Feuerwehr Grünau mit gerade noch zwölf Aktiven doch deutlich unterbesetzt.
Den Gesundheits-TÜV hat der frisch gebackene Feuerwehrmann bereits hinter sich. Nun stehen ab August die Grundausbildung an der Feuerwehrakademie und die obligatorische Atemschutzausbildung an. "Bei Einsätzen kann uns unser neuer Kamerad aber bereits mit einfachen Tätigkeiten wie dem Ausrollen von Schläuchen unterstützen", sagt ein zufriedener Wehrleiter Frank Jonas.
Die Personalsituation bei den Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk ist angespannt. 2013 wurde die Wehr in Rahnsdorf geschlossen. In Grünau, Schmöckwitz, Müggelheim und inzwischen auch in Friedrichshagen gibt es Personalprobleme. Dort sind mehrere Kameraden aus beruflichen Gründen ausgeschieden.
Ralf Drescher / RD
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