Bauvorhaben zu Ehren des Berliner Wassersports
Initiator ist Werner Philipp (79), der langjährige Leiter des Grünauer Wassersportmuseums. Er hatte im Jahr 1973 den aus politischen Gründen erfolgten Abriss des Denkmals miterleben müssen. Mit einer Vereinsgründung unternimmt Philipp nun einen vermutlich letzten Versuch, dem Wassersport in Grünau ein Aushängeschild zu verschaffen. Statt eines Sportdenkmals soll dafür ein "Denkzeichen des Berliner Wassersports" entstehen. Jetzt wurde der Verein gegründet, der sich um Mitstreiter und Sponsoren kümmern soll. Genau 22 Gründungsmitglieder haben die Urkunde des Notars bereits unterschrieben, die Vereinssatzung geht in diesen Tagen an das zuständige Amtsgericht. Mit dabei sind unter anderem Vertreter örtlicher Wassersportvereine, Gemeindepfarrer Ulrich Kassner, Minka Dott vom Ortsverein Grünau und Stefan Förster, Vorsitzender des Heimatvereins Köpenick."Ich kämpfe seit gut 20 Jahren für ein neues Sportdenkmal an der historischen Regattastrecke, denn das ist eine Möglichkeit, Geschichte in Erinnerung zu behalten. Ich denke, dass ist jetzt unsere letzte Chance, ein solches Denkmal zu realisieren", meint Werner Philipp, der den Vorsitz des neuen Vereins übernommen hat.
100 000 Euro Kosten
Der Entwurf für ein zehn Meter hohes Denkzeichen aus dem Atelier des Grünauer Metallgestalters Rüdiger Roehl liegt bereits vor. Veranschlagt sind dafür 100 000 Euro, die durch private Spender und Sponsoren aufgebracht werden sollen.
Bereits im Februar 1990 hatten Grünauer ein Bürgerkomitee gegründet, das den Bau eines neuen Sportdenkmals forderte. Dieser Wunsch wurde damals ohne Gegenstimmen beschlossen. Gescheitert war das Projekt dann später an der fehlenden Finanzierung. Die Idee, das Sportdenkmal mit Lottomitteln zu errichten, war im Abgeordnetenhaus auf Ablehnung gestoßen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare