Blasmusikfreunde Köpenick fanden neue Heimat
In den vergangenen Jahren sind Verein und Orchester mehrmals umgezogen, unter anderem in einen Schulkeller, ein evangelisches Gemeindehaus und zuletzt ein Gewerbegebiet am Bahnhof Köpenick. "Dort gab es Unstimmigkeiten mit dem Vermieter, sodass wir eine neue Bleibe suchen mussten", erzählt Uwe Borrmann, der Vorsitzende der Blasmusikfreunde. Mit Hilfe des Sportamts wurde der frühere Kinosaal in einem der originalen Regattahäuser der Olympischen Spiele von 1936 gefunden. Hier kann jeden Tag geprobt werden, Anwohner, die sich gestört fühlen könnten, gibt es nicht. Zum Blasorchester, dem Schalmeienorchester und dem Jugendorchester kommt jetzt etwas Neues hinzu. "Wir bauen eine Bigband auf. Damit können wir Anfragen nach Auftritten mit einem kleinen Klangkörper besser nachkommen", erläutert Martin Grunicke, der die Bigband organisiert. Zwölf Musiker sind schon dabei. "Wir suchen aber noch Leute, die Saxofon, Trompete oder Posaune spielen", so Grunicke.
Ein Neuzugang steht bereits an der Tür des Probenraums. Günther Franzke ist ausgebildeter Musiker, hat aber viele Jahre als Projektleiter in der freien Wirtschaft gearbeitet. "Ich bin nach Berlin gezogen und würde gern wieder Musik machen", sagt Franzke. Für die Probe, an der er gleich teilnehmen kann, bekommt er eine Bassgitarre in die Hand gedrückt.
Mindestens 18 Musiker werden für die neue Bigband benötigt. Wer mitmachen will, muss nicht unbedingt Berufsmusiker sein, aber sein Instrument gut beherrschen und natürlich Noten lesen können. "Wir proben alle zwei Wochen. Unseren ersten öffentlichen Auftritt werden wir beim ,Köpenicker Sommer im Juni haben. Bis dahin wollen wir ein zweistündiges Programm, unter anderem mit Jazz und Swing, einstudieren", verrät Martin Grunicke. Künftig soll es Auftritte bei Volksfesten, Firmenjubiläen auf Bestellung auch bei privaten Feiern geben. Mit dem angehenden Musikpädagogen Markus Mokosch wurde ein junger, Bandleader gefunden, der selbst Trompete spielt. Der Probenraum befindet sich in der Regattastraße 211, direkt an der Tramhaltestelle Regattatribüne.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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