Verein will Bahnbrücke am Adlergestell bunt beleuchten

Farbige Scheinwerfer tauchen die sterile Eisenbahnbrücke in malerisches Licht. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Farbige Scheinwerfer tauchen die sterile Eisenbahnbrücke in malerisches Licht.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Grünau. Staunende Blicke gab es vor einigen Tagen am S-Bahnhof Grünau. Blaue und grüne Scheinwerfer tauchten die Bahnbrücke in stimmungsvolles Licht.

Die leuchtende Brücke war aber keine kurzfristige Einlage zum "Festival of Lights", sondern das Probeleuchten für die geplante Lichtinstallation des Vereins "Zukunft in Grünau". Die Eisenahnbrücke, die Grünau von Bohnsdorf trennt, soll dadurch attraktiver werden. "Wir möchten Fußgänger dazu einladen, nicht durch die triste Bahnhofshalle, sondern durch unsere Lichtinstallation zu gehen. Unsere Brücke soll damit zu einem der Anziehungspunkte von Grünau werden", sagt Gerhard Bechtold von "Zukunft in Grünau".Bereits Stunden vor der Lichtprobe klettert Heiko Stang immer wieder auf Leitern, zieht Kabel und richtet die Scheinwerfer aus. Heiko Stang ist Regisseur, Schauspieler und Lichtkünstler. Insgesamt 28 Strahler sollen die Brücke künftig illuminieren. "Wir verwenden spezielle Geräte, die für die Beleuchtung von Bauwerken konzipiert wurden. In den Strahlern sorgen sogenannte Leuchtdioden - LED - für lange Lebensdauer und energiesparenden Betrieb", erzählt Stang.

Neben den Strahlern, die blaues und grünes Licht auf Brücke und Widerlager werfen, gibt es auch mehrere Projektoren. Die zaubern ein grünes Band, welches Kiefern und Tannen zeigt, auf das Brückenportal. Ein weiterer, beweglicher Projektor lässt ein weißes Segelboot über die Brücke fahren. "Das symbolisiert Grünau mit seinen Wäldern und den Wassersport, der unseren Ort einst in der ganzen Welt bekannt gemacht hat", erzählt Gerhard Bechtold.

Rund zwei Jahre hatte der Vereinsvorsitzende um seine Idee gekämpft, bis er Deutsche Bahn, Polizei, Straßenverkehrsbehörde und das Bezirksamt auf seiner Seite hatte. Schließlich darf durch die Montage der Leuchten nicht in die Statik des Brückenbauwerks eingegriffen werden, und Fußgänger und Autofahrer dürfen auch nicht geblendet werden.

Sponsoren gab es keine, dafür hat die Stiftung Lebendige Stadt mit 25 000 Euro die erste Baustufe finanziert. Da energiesparende LED verwendet werden, halten sich die Betriebskosten in Grenzen. Die ganze Anlage braucht 2500 Watt, so viel wie ein elektrischer Heizlüfter. Pro Jahr sind 600 Euro für Strom und Wartung kalkuliert. Vorerst ist das Projekt bis zum Jahr 2022 geplant und genehmigt. Spätestens Ende November sollen am Bahnhof Grünau die Lichter angehen.

Ralf Drescher / RD
Farbige Scheinwerfer tauchen die sterile Eisenbahnbrücke in malerisches Licht. | Foto: Ralf Drescher
Heiko Stang beim Aufbau der Beleuchtungsprobe. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 294× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 255× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 640× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.215× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.