Wassersportmuseum bleibt zu

Werner Philipp hat das Wassersportmuseum begründet. | Foto: Ralf Drescher
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Grünau. Seit 1996 gibt es in Grünau das Wassersportmuseum, seit 15 Jahren befindet es sich unter der Regattatribüne. Jetzt wurde die Ausstellung geschlossen.

Und zwar bereits Anfang Oktober, zwei Wochen vor der regulären Winterschließzeit. „Das Sportamt hatte mich informiert, dass alle Ausstellungsstücke innerhalb von fünf Tagen verpackt werden müssen“, ärgert sich Werner Philipp. Der 83-Jährige hat das Wassersportmuseum einst als private Sammlung aufgebaut und 1996 an das Stadtmuseum Berlin übergeben. Seit 2010 gehört die Sammlung zum Sportmuseum Berlin.

Grund für die für vorerst drei Jahre geplante Schließung sind die energetische Sanierung und der Umbau der Regattatribüne. Dort soll das Bürgerhaus Grünau einziehen und auch für das Wassersportmuseum sind neue Räume reserviert. „Meine Vorschläge für die Museumsnutzung wurden aber nicht beachtet“, ärgert sich Museumsgründer Philipp. Die Möglichkeit, in der Kassenhalle der Regattastrecke weiterhin Teile der Sammlung zu zeigen, wurde nicht in Betracht gezogen, statt dessen werden dort die Ausstellungsstücke aus dem Tribünengebäude eingelagert. „Ich komme nicht einmal an Archivmaterialien, die ich für die wissenschaftliche Arbeit brauche“, sagt Werner Philipp.

Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der auch das Wassersportmuseum untersteht, will sich für eine Zwischenlösung einsetzen. „Uns ist daran gelegen, dass das Museum auch während der Sanierung für die Öffentlichkeit sichtbar bleibt. Deshalb ist mit dem Sportamt Treptow-Köpenick besprochen, dass es voraussichtlich ab Frühjahr/Sommer auf dem Regattagelände eine Interimsausstellung geben soll. Die dafür geeigneten Flächen werden jetzt noch von einem Sportverein genutzt, dessen Turnhalle für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt wurde“, teilt eine Sprecherin der Innenbehörde mit. Stefan Förster, neuer sportpolitischer Sprecher der FDP im Abgeordnetenhaus, geht noch weiter: „Ich werde die Innenverwaltung auffordern, neben der temporären Ausstellung eine Überarbeitung der Renovierungspläne zu veranlassen. Die angestammten Räume in der Tribüne sollen weiter museal genutzt werden.“ RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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