Interview mit Uwe Marcus und Ariane Rykov über das Museum
Der lange Weg zu einem Romy Schneider Museum

4Bilder

Zwei Jahre hat es nun gedauert von der Idee bis zur Realisierung eines Romy Schneider Museums.
Das Romy Schneider Archiv in seiner ursprünglichen Form gibt es seit ca. 2 Jahren nicht mehr wie in Hamburg erklärte die ehemalige Mitbesitzerin des Romy Schneider Archivs, Ariane Rykov.
Seit Anfang 2018 übernahmen Ariane Rykov und Uwe Marcus Magnus Rykov das ehemalige Archiv und gründeten das neue Romy Schneider Archiv in Berlin. Die neuen Inhaber gründeten zusammen mit fünf anderen Personen einen Verein „Romy Schneider Archiv e. V.“ und starteten mit neuen Ideen.

Was hat sich geändert?

Ariane Rykov : „Geändert hat sich neben dem Standort eine ganze Menge. Ich stand vor der Entscheidung, ob ich das Archiv überhaupt weiterführen möchte oder eben nicht. Dann stand ich vor der Frage, ob ich nach Hamburg gehe und die Räume des Archivs übernehme – alles würde weiterlaufen wie bisher. Aber das konnte ich dann doch nicht, weil einfach zu viele Erinnerungen dran hingen, mit denen ich mich nicht Tag für Tag auseinandersetzen wollte.“
Sie sprechen von dem neuen Romy Schneider Archiv und neuen Wegen, wie sehen diese Wege aus?
Ariane Rykov: Unser Ziel besteht zum einen darin, die größte Sammlung Romy Schneider zu verwalten, und zum anderen mit dieser Sammlung etwas zu bewegen. Romy Schneider selbst engagierte sich Zeit Ihres Lebens in zahlreichen sozialen Belangen, sie unterstützte Menschen, die nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens standen. Genau diese Arbeit führen wir in Ihrem Sinne weiter.
Am 23. September 2018 wäre Romy Schneider 80 Jahre alt geworden. Anlässlich des 80. Geburtstages von Romy Schneider veröffentlichte das Archiv ein Buch mit dem Titel 80 Jahre Romy Schneider, mit zahlreichen Fotografien und erstmals veröffentlichten Briefen der Legende. Im Dezember kam der Teil 2 mit dem Titel „Rosemarie..Sissi…Romy“ in den Handel. Im Jahr 2019 kam das Sonderheft „Romys Bühne“ in den Zeitschriftenhandel.

Gibt es schon Projekte an denen sie arbeiten?

Uwe Marcus Rykov: Diese Projekte gibt es. Aktuell sind wir gerade in der Planung der Neuauflage Autographien von Romy Schneider / echt oder nicht echt? Das Romy Schneider Archiv hat in Zusammenarbeit mit dem Zeitblatt Magazin dieses Heft erstellt, in dem Beispiele und Tipps für die Erkennung der wahren Autographien von Romy Schneider aufgeführt sind. Natürlich mit dem neuen Design. Ebenfalls wird noch ein weiteres Magazin „Romy et moi“ herauskommen mit dem Untertitel „Die Geschichte der Sammlerin Ariane Rykov – vom Romy Schneider Archiv bis zum Museum.

Sie sprechen gerade das Wort Museum an?

Uwe Marcus Rykov: Wir planen schon lange ein Romy Schneider Museum zu eröffnen, jedoch hatten wir bisher nicht die geeigneten Immobilien gefunden. Ein langer Weg, auf dem viele Schwierigkeiten zu meistern waren. Nun haben wir das passende Objekt gefunden, Ein Schloss in der wunderschönen Lausitz in Brandenburg. Nun bekommt das Schloss Klein Loitz ein neues Gesicht. Mit dem neuen Museum entsteht ein neues Kulturquartier bzw. eine Kulturbegegnungsstätte in der Region. Wir sind der Region, dem Bürgermeister vom Döbern-Land und auch dem Bürgermeister von Klein Loitz sehr dankbar für die Realisierung dieses Projektes in der Region Lausitz.

Können Sie uns einen Überblick über das besondere Projekt geben?

Ariane Rykov: Neben dem Museum entstehen auch die Medienräume für das ZeitBlatt Magazin. Die Immobilie, das Schloss Klein Loitz – bringt alle Vorhaben unter ein Dach. Im Jahr 2013 wurde ich in einem Interview mit dem Berliner Kurier gefragt, was mein grösster Traum wäre. Nun, an meinem Traum hat sich nichts geändert – es ist damals wie heute ein Museum mit Cafe Romy Schneider.
In dem Museum wird es neben der Dauer-austellung Romy Schneider auch verschiedene Themenzimmer für ihre Mutter Magda Schneider und ihren Vater Wolf Albach Retty geben. Unser Wunsch ist es, ihr ganzes Leben zu zeigen in einem Museum – es wird Themenzimmer geben, die Romy in Abständen von 5 Jahren zeigen. Zielsetzung ist es natürlich ihr künstlerisches Werk zu ehren. Die zweite Zielsetzung ist die, den Menschen etwas von Romys sozialen Projekten zu vermitteln. Oberflächlich gesehen befand Romy sich auf der Sonnenseite des Lebens, doch blickt man hinter die Fassade wird schnell klar, dass dies nur das ist, was man sehen will. Ihr Leidensweg auf der Bühne des eigenen Lebens, die Schicksalsschläge, all das beeinträchtigte ihr Leben. Wir sprechen hier von Depressionen – an denen heute noch mehr Menschen leiden als damals. Dieses Thema bewegte Romy Schneider Zeit ihres Lebens – uns bewegt die Tatsache, dass wir Menschen mit diesen Problemen helfen möchten – so wie Romy Schneider es zu Lebzeiten auch getan hätte.

Wie finanzieren Sie diese Vorhaben?

Dieses Vorhaben wird durch den Verein Romy Schneider Archiv e.V. finanziert, durch Mitgliedsbeiträge unser Vereinsmitglieder und anderweitigen Zuwendungen. Als Verein sind wir auf Spenden und Förderungen angewiesen. Der Verein bedankt sich schon jetzt bei allen Unterstützern und Freunden des Romy Schneider Archiv e.V. .

Autor:

Eichinger Franz aus Grunewald

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.808× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.157× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.765× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.679× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.