Gute Aussichten und große Pläne
Nach Eigentümerwechsel tut sich was auf der ehemaligen Abhörstation Teufelsberg

Die Street-Art-Gallery auf dem Teufelsberg ist eine der größten der Welt.  | Foto:  K. Rabe
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  • Die Street-Art-Gallery auf dem Teufelsberg ist eine der größten der Welt.
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Gerade laufen die Vorbereitungen für ein Yoga-Festival, an jedem ersten Sonnabend laden DJs im Beatgarten auf eine musikalische Reise ein, an der Bar kann am Wochenende gechillt werden – auf dem Teufelsberg tut sich was.

Hartmut Gruhl, neuer Eigentümer der ehemaligen Abhörstation auf dem Teufelsberg, und sein Team haben sich einiges vorgenommen. In erster Linie wollen sie den weiteren Verfall der historischen Gebäude verhindern und den Bestand vor weiteren Schäden sichern. Damit geht er auch mit dem Denkmalsschutz konform, denn seit 2018 stehen die Reste der Abhörstation unter Schutz. Zudem ist der Teufelsberg zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Neubauten werden demnach nicht mehr genehmigt.

Um das historische Gelände für Besucher weiter zu öffnen und attraktiver zu machen, kann es das ganze Jahr über besucht werden und es gibt feste Öffnungszeiten sowie regelmäßige Führungen. Auch eine Open-Air-Bar ist entstanden. In der können Besucher an den Wochenenden das besondere Flair dieses Ortes genießen.

Maria Termoth ist die Marketing-Chefin auf dem Teufelsberg.  | Foto:  Hendrik Wolter
  • Maria Termoth ist die Marketing-Chefin auf dem Teufelsberg.
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„Wir haben konkrete Pläne für die Zukunft des Teufelsbergs“, erklärt Maria Termoth. Die 30-jährige Tourismusfachfrau ist für Marketing und PR zuständig. „Aktuell haben wir einen Museumsgang in der Pipeline“, sagt Maria Termoth zu den nächsten Vorhaben. Dafür wird der Tunnel vom ehemaligen Eingangsgebäude in Richtung Turm erweitert, um dort die Geschichte der Abhörstation in einer Ausstellung mit modernen Elementen darzustellen.

Im März, anlässlich des Weltfrauentages, gab es auf dem Teufelsberg das erste große Festival: Das „Power of Female Art“. Über 40 Künstlerinnen präsentierten ihre Kunstwerke. Die Besucher konnten live dabei sein, wie Street-Art entstand. „Das Festival war ein voller Erfolg und wird sicher keine Eintagsfliege bleiben“, freut sich Termoth. Die Präsentation von Street-Art bleibe nach wie vor „die Seele des Teufelsbergs“. Immerhin gilt die Street-Art-Gallery als eine der größten der Welt und ist ein Magnet für Touristen. Das Spannende daran sei die Vergänglichkeit der Werke. „Die Galerie verändert sich ständig, denn die Bilder sind Wind und Wetter ausgesetzt und werden immer wieder überarbeitet oder es entstehen komplett neue Werke. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken“, sagt Termoth. Es lohne sich also durchaus, den Berg öfter zu besuchen.

Auf dem Teufelsberg-Gelände ist auch der Verein "Alliierte in Berlin" mit einer ständigen Ausstellung eingezogen.  | Foto:  K. Rabe
  • Auf dem Teufelsberg-Gelände ist auch der Verein "Alliierte in Berlin" mit einer ständigen Ausstellung eingezogen.
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Auch andere Events sollen noch mehr Besucher auf den Teufelsberg locken. Neu ist das Beatgarten Open Air. An jedem ersten Sonnabend im Monat lädt das renommierte Berliner DJ Kollektiv „Lost In“ von 12 bis 20 Uhr in den kleinen Innenhof auf dem Gelände ein. Wechselnde DJs sorgen für ein besonderes Erlebnis in der Kulisse des Teufelsbergs. Der Termin für das nächste große Festival steht auch schon fest: Am 22. und 23. Juni gibt es ein Yoga-Festival. Auf verschiedenen Yoga-Floors werden Workshops angeboten. In der Vorweihnachtszeit ist ein kleiner Weihnachtsmarkt geplant, ebenso wie eine interaktive Rätsel-Rallye. Bei der wird Kindern spielerisch die Geschichte des Bergs vermittelt. Der geschichtsträchtige Ort kann auch für Firmen- und private Feiern gemietet werden.

Neben zahlreichen kulturellen Angeboten ist auch einen Wissenschaftscampus geplant. Entstehen soll ein „Begegnungsort der Wissenschaft“, an dem in erster Linie Projekte für Nachhaltigkeit und Friedensforschung stattfinden. Dazu sei man schon mit mehreren Interessenten im Gespräch, die das Gelände und seine historischen Gebäude nutzen wollen. In einem der Gebäude hat der Verein „Alliierte in Berlin“ sein Domizil und zeigt eine Ausstellung zur Geschichte der Alliierten in Berlin und auch zur Geschichte der Abhörstation. „Mit unserem vielfältigen Veranstaltungsprogramm wollen wir zeigen, dass dieser besondere Ort im Wandel ist und sehr viel zu bieten hat“, sagt Maria Termoth.

Der Berliner Teufelsberg, Teufelsseechaussee 10, ist täglich von 11 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Der Eintritt kostet zehn Euro. Informationen und Aktuelles zum Programm online auf www.teufelsberg-berlin.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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