Street Art-Tempel im Grunewald: Pächter öffnet den Teufelsberg für Besucher

Handy hoch! Die Abhörstation weckt bei manchen Touristen mehr Emotionen als das Brandenburger Tor. | Foto: Thomas Schubert
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Grunewald. Die vielleicht größte Street Art-Galerie der Welt auf dem beinahe höchsten Berg Berlins – solche Merkmale der alten Field Station will sich der neue Pächter Marvin Schütte mehr zunutze machen als alle vor ihm.

„Teufelsberg“ steht auf dem Schild der U-Bahn. Endstation Sehnsucht, könnte man sagen. Aber natürlich ist der Zug nur als aufgesprühtes Wandbild real. Auf den 120 Meter hohen Teufelsberg führen noch keine Schienen. Immerhin war es noch nie so einfach, als Gast auf jenes verfallene Plateau zu gelangen, an dem bisher alle Investorenträume zerbrachen. Denn der neue Hausherr, Marvin Schütte, ein junger Projektentwickler aus Bad Pyrmont, verwaltet die brachliegende Spionagestation freizügiger als seine Vorgänger. Er will Kunstwerke wie die U-Bahn mit der „Teufelsberg“-Zielanzeige einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen.

Kein Rückkauf geplant

Mindestens 300 Wandgemälde zieren diesen Ort. Und sie üben eine Anziehungskraft auf Touristen und einheimische Hipster aus, die nun eine kleine Gruppe der SPD selbst nachfühlen konnte. Wahlkreiskandidatin Carolina Böhm und Kulturstaatssekretär Tim Renner erklommen gemeinsam den Teufelsberg. Und nahmen Notiz davon, dass der Rückkauf des Bergs, mutmaßlich 50 Millionen Euro teuer, in weiter Ferne liegt.

„Einen Verkauf wird es nicht geben“, gibt Schütte die Haltung des Eigentümers weiter. Immerhin lasse er ihm freie Hand, als Pächter ein eigenes Programm zu verwirklichen. Kultur, Sport und Freizeit – für Schütte hat auf dem Teufelsberg vieles Platz. Möglicherweise auch eine Stätte für die Präsentation der Historie, wie sie Renner und Böhm hier gerne sehen würden.

Ob es gelingt? Vorerst blüht dem Berg eine Zwischennutzung in Endlosschleife. Jeder darf sich hier einklinken – vorausgesetzt, er zahlt am Eingang 7 Euro, ermäßigt 5 Euro Eintritt. Der Einlass erfolgt täglich von 10 bis 20 Uhr über Teufelsseechaussee 10. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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