100 Prozent Blau Weiss: Wenn der Hockeyverein ein bisschen zur Familie wird
Grunewald. Die Zukunft ist Blau Weiss. Das zumindest erhoffen sich die Hockeyspieler vom gleichnamigen TC. Das mit vielen hoch talentierten Nachwuchsspielern gespickte Herrenteam möchte noch in diesem Jahr die Rückkehr in die 1. Bundesliga perfekt machen und sich mittel- bis langfristig dort auch etablieren. Die Voraussetzungen sind optimal, wenn sich die jungen Spieler so entwickeln wie bisher und dem Klub treu bleiben.
Einer dieser talentierten Jungs ist Adrian Lehmann-Richter, der vor rund zwei Wochen mit der U19 des Klubs Deutscher Meister in der Halle wurde. Darüber hinaus ist der 18-Jährige längst schon fester Bestandteil des Herrenteams, das in der 2. Bundesliga spielt, aber noch in dieser Saison die Rückkehr in die Eliteliga anpeilt.
Unermüdlicher Arbeiter
„Adrian hat in den letzten Jahren eine Mega-Entwicklung gemacht“, schwärmt sein U19-Coach Hendrik Gay. Benjamin Kurney, Thies Prinz, Paul Dösch und Fedor Bock heißen die vier Jugendnationalspieler vom TC Blau Weiss. Adrian Lehmann-Richter sieht sein Trainer auf dem Sprung dahin: „Adrian ist ein unermüdlicher Arbeiter, der ein richtig gutes Hockey spielt und als zentrale Figur einen maßgeblichen Anteil am Gewinn der Deutschen U19-Meisterschaft hatte.“
Adrian Lehmann-Richter, der in diesem Jahr sein Abitur machen wird, hat das Hockeyspielen – nachdem seine Familie von Bonn nach Berlin umgezogen war – ebenso wie seine Schwester und sein Bruder von klein auf bei den Blau Weissen gelernt. Zwar ist sich Adrian noch nicht im Klaren darüber, welche Fächer er demnächst studieren wird. Eines weiß er aber schon jetzt: „Ich würde schon sehr gern in Berlin bleiben, weil ich diese Stadt einfach toll finde, aber weil ich natürlich auch weiterhin unbedingt beim TC Blau Weiss Hockey spielen möchte. Dieser Verein ist der Hammer. Einmal Blau Weiss – immer Blau Weiss!“
Sportliches Engagement
Entsprechend viel Zeit widmet der 18-Jährige dem Verein: Neben seinem Engagement bei der U19 und den Bundesliga-Herren trainiert Adrian Lehmann-Richter zurzeit auch die U14 des Klubs. „Es gibt Tage, da bin ich nach der Schule rund fünf Stunden in der Halle. Aber egal, ob ich selbst spiele oder die Jungs trainiere: Ich habe so viel Spaß dabei, dass ich diesen Stress gern auf mich nehme und auch mit nichts anderem tauschen möchte.“
Adrian Lehmann-Richter schätzt an der Hockey-Community, dass sich viele Spieler auch vereinsübergreifend richtig gut verstehen: „Der Umgang miteinander ist super: Hier versteht sich jeder mit jedem. Rivalität gibt es während des Spiels – na klar. Aber ich kenne keinen Spieler meiner Mannschaft, der nicht einen oder mehrere gute Freunde hat, die in anderen Berliner Teams spielen.“
Wie jeder Sportler macht sich natürlich auch Adrian Lehmann-Richter Gedanken darüber, was man in seinem Sport mittel- bis langfristig erreichen kann. Doch im Fokus steht ein klares Ziel: „Wir wollen wieder in die 1. Bundesliga zurückkehren. Und wenn wir an die guten Leistungen der Hinrunde anknüpfen, kann uns das in dieser Saison auch gelingen.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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