Grunewald. In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister und den Senat fordert das Aktionsbündnis Teufelsberg, das Gelände endgültig landschaftlich zu gestalten und öffentlich zugänglich zu machen.
"Seit 2014 unterstützen alle Fraktionen im Abgeordnetenhaus Ihre öffentliche Absichtserklärung zu diesem Ziel, um das sich auch unser Aktionsbündnis seit 20 Jahren bemüht", heißt es da.
Keine Künstlerkolonie
Das Rückerwerbsverfahren solle vorangetrieben und keine Verwaltungsentscheidungen zugelassen werden, die die "gegenwärtige unzulässige gewerbliche Nutzung des Plateau-Geländes verfestigen" könnten. Sorge bereitet den Unterzeichnern des offenen Briefs die vom Pächter des Geländes propagierte Idee einer „Künstlerkolonie“ auf dem Berg.
Sie berufen sich deshalb auf die Koalitionsvereinbarung, in der angestrebt wird, den Teufelsberg in Zusammenarbeit mit den Berliner Forsten, freien Trägern des Naturschutzes und der kulturellen Arbeit als Erinnerungs- und Naturort öffentlich zugänglich zu machen. Ihr Vorschlag ist, die Plateaufläche nach Abbruch der Gebäude landschaftlich zu gestalten. Der höchste Punkt der Aufschüttung läge dann 12 Meter über dem jetzigen Niveau. Der Stahlbetonturm soll allein als künftiger Aussichtsturm erhalten bleiben, davon abgehend zwei Liegewiesen. Der Turm selber sollte einen Imbiss im Eingangsgeschoss erhalten, auf den vier Zwischenplattformen ein Museum als Erinnerungsort sowie einen Aussichtsraum mit Café und Kulturangeboten in der Kuppel aufnehmen.
Der für Berlin wichtige Ort dürfe nicht länger unter Renditegesichtspunkten privat bewirtschaftet werden, fordert das Aktionsbündnis. Die Berliner Forsten sollten für die Realisierung mit den nötigen Mitteln ausgestattet werden. ReF
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