Berliner SC fiebert dem Pokalfinale entgegen

Louis Arnst und der Berliner SC fiebern dem Pokalfinale entgegen. | Foto: Michael Nittel
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Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte steht der Berliner SC am Pfingstmontag, 21. Mai, im Finale um den Berliner Fußballpokal. Im Duell mit dem Regionalligisten und Titelverteidiger BFC Dynamo ist das Team aus der Berlin-Liga aber nur Außenseiter.

Berliner Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit BSC-Kapitän Louis Arnst über die Chancen seines Teams auf den Pokalsieg und die Bedeutung dieses Spiels.

Sie gehen als Außenseiter ins Finale. Chancenlos sind Sie aber nicht, oder?

Louis Arnst: Natürlich ist Dynamo der klare Favorit. Der BFC spielt zwei Ligen höher und ist Titelverteidiger. Aber in einem Spiel ist immer alles möglich.

Für jeden Spieler Ihres Teams ist das Finale das bisherige Highlight der Karriere. Entsteht dadurch ein Druck, der lähmt oder der beflügelt?

Louis Arnst: Natürlich wird die Anspannung groß sein. Viele haben noch nie in diesem Stadion und vermutlich nie vor so vielen Zuschauern gespielt. Da wird zu Beginn des Spiels Nervosität da sein. Aber die müssen wir möglichst schnell ablegen und versuchen, sie in positive Energie umzuwandeln.

Vor zwei Jahren gelang mit dem BFC Preussen ebenfalls einem Berlin-Ligisten der große Coup, das Pokalfinale zu gewinnen. Kann man sich das als Vorbild nehmen?

Louis Arnst: Ja, absolut. Damals hat es sich gezeigt, dass man als Außenseiter bestehen kann, wenn jeder Einzelne alles reinhaut, wir einen richtig guten Tag haben, vielleicht in Führung gehen und dann, wenn wir hinten gut stehen, den BFC auskontern können.

Das Finale wird in einer Konferenzschaltung live in der ARD übertragen. Freuen Sie sich darauf?

Louis Arnst: Ja, das ist super. Da freuen wir uns alle drauf. Und auch das müssen wir versuchen, in positive Energie umzuwandeln. Wir haben viele junge Spieler im Team, die sich endlich Mal einer größeren Öffentlichkeit präsentieren und sich beweisen können. Man weiß schließlich nie, wer so alles zuschauen wird.

Am Abend des 13. März ist ihr Mitspieler Damantang Camara, der an einem angeborenen Herzfehler litt, im Training zusammengebrochen und später im Krankenhaus verstorben. Wie haben Sie es als Mannschaft geschafft, damit umzugehen?

Louis Arnst: Das war für uns alle eine schwere Situation. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich zurückdenke. Die ersten Wochen war an Fußball natürlich nicht zu denken. Auch mich persönlich hat das Ereignis, wie so viele von uns, komplett umgehauen. Wir haben innerhalb der Mannschaft, innerhalb des Vereins viel miteinander gesprochen und versucht, diese Erlebnisse zu verarbeiten. Aber vergessen werden wir alle das unser Leben lang nicht.

Kann man sagen, dass dieses Pokalfinale für die Spieler des BSC auch ein Spiel für Damantang Camara sein wird?

Louis Arnst: Absolut! Das wird ein Spiel für Dami, für sein Gedenken, seine Familie, seinen Sohn. Und wir werden versuchen, für Dami diesen Pokal zu gewinnen!

Das Spiel im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark wird um 17 Uhr angepfiffen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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