Der Teufelsberg als Mount Everest: Radsportler Jens Voigt meisterte über 8800 Höhenmeter

Abhörstation statt Champs Elysées: "Jensie’s Everest Challenge" führte am 2. Januar über Serpentinen zum Teufelsberg hinauf – 24 Stunden lang. | Foto: Thomas Schubert
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Grunewald. Strampeln für Krebspatienten: Der mehrfache Tour de France-Etappensieger Jens Voigt nutzte den ersten Werktag im neuen Jahr für eine Charity-Fahrt hinauf auf den Teufelsberg. Nach 100 Anstiegen waren die Beine so dick, als habe er den Mount Everest bezwungen.

Seine Angriffslust brachte ihm zu Profizeiten den Ruf eines kämpferischen Fahrers im Peloton der Tour de France. Angriffslust, gepaart mit einem großen Herzen für Schwerkranke war es auch, die ihn nun sogar den Everest bezwingen ließ. Jedenfalls im rechnerischen Sinne. Denn 100 Ankünfte auf dem Teufelsberg am 2. Januar ergaben eben jene Zahl an Höhenmetern, die dem „Dach der Welt“ mit seiner 8848 Meter hohen Spitze entsprechen. Ein 24-Stunden-Ritt mit karitativem Gedanken, aus dem Krebspatienten Mut schöpfen sollen.

Tour de France war gestern – jetzt sorgte "Jensie’s Everest Challenge" für Anfeuerungsrufe vom Straßenrand. Nicht wenige der Augenzeugen waren Voigts Nachbarn, handelt es sich doch schließlich beim Teufelsberg um den Haus- und Hofhügel des Westenders. "Natürlich werden die Leute sagen, ich bin verrückt. Aber ich habe nie gesagt, dass ich nicht verrückt bin" – diese Aussage machte Jens Voigt nicht erst bei seiner jetzigen „Tour de Cuir“, sondern anlässlich seines Stundenweltrekord aus dem Jahre 2014. Und solche Verrücktheit steckt an, wie sich jetzt am Teufelsberg zeigte. So schlossen sich Radsportler jeglicher Fitnessgrade dem Vorkämpfer an – auch wenn sie letztlich nur der Sockel einer alten Spionagestation erwartete und nicht das Siegertreppchen in Paris. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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