Eine Leitwölfin fehlt: Hockey-Damen beenden Hinrunde ohne Sieg

Die Hockey-Damen vom TC Blau Weiss Berlin (blau) haben sowohl auf dem Feld als auch in der Halle den Klassenerhalt fest im Blick. | Foto: Michael Nittel
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Grunewald. Die Hockey-Damen vom TC Blau Weiss Berlin, im Sommer erst in die 2. Bundesliga aufgestiegen, haben die Hinrunde in der Gruppe Süd mit zwei Remis und fünf Niederlagen auf dem siebten und damit vorletzten Platz abgeschlossen. Und obwohl diese Liga für viele Spielerinnen Neuland ist, wäre mehr drin gewesen.

„Grundsätzlich können wir mit unserem Abschneiden nicht zufrieden sein“, sagt Blau Weiss-Trainer Alf Fistler. In den Spielen habe man zu viele einfache Ballverluste aufgrund technischer Mängel im Spielaufbau produziert. „Das macht ein Spiel auch schon mal kaputt und sorgt dafür, dass viel Energie verloren geht“, bemängelt der Coach. Zudem habe man zu viele Torchancen zu leichtfertig vergeben. „Das ist mitunter auch eine Kopfsache: Man muss in dieser Liga seine wenigen Chancen gnadenlos nutzen, um erfolgreich zu sein. In der Regionalliga war die Chancenauswertung ähnlich. Doch da wussten die Spielerinnen: Es wird auch so irgendwie reichen.“ Und als dritten maßgeblichen Grund für das bisherige Abschneiden gibt Fistler an, dass sein Kader zu dünn besetzt sei: „Uns fehlt eine erfahrene Akteurin im Mittelfeld, die das Spiel lenken und leiten kann – also ein richtiger Leitwolf. Und im Sturm bräuchten wir noch eine Spielerin mit Selbstsicherheit und Ausstrahlung, die den Ball verteilen kann und auch den Abschluss sucht.“

Alle sind mit Herzblut dabei

Trotz dieser Kritik ist Fistler aber auch voll des Lobes: „“Es ist Woche für Woche eine wahre Freude, dieser Mannschaft zuzusehen, weil wir immer ganz dicht dran waren, zu gewinnen oder mindestens zu punkten. Sie kommen zu jedem Training, sie sind fleißig. Und man sieht ihnen an, dass sie sich weiterentwickeln, dass sie Spiele gewinnen wollen. Ich habe Spielerinnen mit Charakter, die mit Herzblut und als Team agieren. Und das ist für mich das alles Entscheidende.“

Spätestens zur Rückrunde auf dem Feld, die im Mai beginnen wird, soll es Neuzugänge geben. Aber ob die Spielertypen dabei sein werden, die dem TC Blau Weiss fehlen, bleibt abzuwarten.

Ohnehin wird das Unternehmen Klassenerhalt auf dem Feld äußerst schwierig: Zurzeit sieht es danach aus, dass der Rüsselsheimer RK und der TuS Lichterfelde aus der 1. Bundesliga absteigen könnten. Dann würden sogar drei oder vier Mannschaften aus der 2. Bundesliga absteigen müssen. Und in diesem Fall fehlen dem TC Blau Weiss sogar schon jetzt acht Punkte, also vier Siege aus sieben Rückrundenspielen, zum rettenden Ufer. „Die Mannschaft und auch ich glauben fest daran, dass noch etwas möglich ist.“

Jetzt steht aber erst einmal die Hallensaison an, die Anfang Dezember beginnen wird. Dort spielt der TC Blau Weiss sogar in der 1. Bundesliga. Sechs Mannschaften treten in der Gruppe Ost gegeneinander an – eine von ihnen wird absteigen müssen. „Diese Liga ist zurzeit noch eine große Unbekannte. Leipzig und Osternienburg haben körperlich robuste Teams, TuS Li eine noch sehr junge Mannschaft. Fakt ist aber: Wir haben richtig viel Lust auf die Halle und wollen dort die Spielklasse halten.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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