Aufsteiger belegt in der 2. Bundesliga Platz zwei
Hockey-Damen vom TC Blau-Weiss sind Vizemeister
Die Hockey-Damen vom TC Blau-Weiss Berlin haben die Feldsaison in der 2. Bundesliga mit einem tollen zweiten Platz beendet. Lange Zeit durfte der Aufsteiger sogar von einem Durchmarsch in die 1. Bundesliga träumen. Am Ende war der Topfavorit Rüsselsheimer RK dann aber doch noch eine Nummer zu groß.
Berliner Hockeyfans trauten ihren Augen nicht, als sie zum Abschluss der Hinrunde die Tabelle studierten: Die Hockey-Damen vom TC Blau-Weiss hatten als Herbstmeister in der 2. Bundesliga überwintert – und das, obwohl die Truppe um Coach Hendrik Gay erst ein paar Monate zuvor aufgestiegen war. Eine tolle Stimmung, eine klasse Teamchemie, viel Lust auf Hockey und eine großartige Trainingsbeteiligung – das waren die Zutaten für eine starke Hinrunde. Und dann natürlich die Erfolge – die beeindruckende Bilanz von fünf Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage bis Weihnachten.
Auch der Rückrundenstart war noch prima: Nach den beiden Auftaktsiegen gegen Feudenheim und Bietigheim lebte der Traum vom Durchmarsch in die Eliteliga weiter. Doch Coach Gay hatte schon damals den richtigen Riecher: Druck habe sein Team nicht, da der Rüsselsheimer RK aufgrund der enormen Qualität seines Kaders nach wie vor der Topfavorit auf Meisterschaft und Aufstieg sei. Mit dem 0:0 am 5. Mai gegen das Schlusslicht und Absteiger Eintracht Frankfurt, als der zu ungeduldig agierende Blau-Weisse acht Strafecken und gefühlte 95 Prozent Ballbesitz nicht in einen Sieg ummünzen konnten, begannen die Wochen, in denen die Waage allmählich anders auszuschlagen begann. Nach dem 0:2 im Derby gegen TuS Lichterfelde und dem 1:4 im direkten Duell mit Rüsselsheim mussten die Berlinerinnen ihren Platz an der Sonne räumen, um mit einem Sieg gegen Obermenzing und einer Niederlage in Nürnberg die Spielzeit zu beenden. Führungsspielerin Annika Dittmer war mit sechs Toren beste Schützin der Blau-Weissen in dieser Saison. Annika Groß und Faye Schwettmann erzielten jeweils vier Treffer.
Mit 34 Zählern wurde der Rüsselsheimer RK letztlich dann doch souverän Meister. Dahinter folgen der TC Blau-Weiss mit 26 Zählern vor TuS Obermenzing (23) und TuS Lichterfelde (22).
„Am Ende war Rüsselsheim einfach konstanter und hat den Aufstieg verdient“, musste auch Blau-Weiss-Coach Hendrik Gay neidlos anerkennen. Zwar habe das Thema Aufstieg das Team und den Klub lange Zeit begleitet. Allerdings hätten ja auch erst die guten Leistungen und die daraus resultierenden Ergebnisse das Team in diese Position gebracht, mit der niemand hätte rechnen können. Deshalb könne man auf eine durchweg gute Saison „megastolz“ sein.
Bleiben nun die Fragen, mit welchem Kader, aber vor allem mit welchen Erwartungen man in die nächste Saison geht, die im September beginnen wird. Im Sport ist es ja häufig so, dass ein Aufsteiger, wenn er in seinem ersten Jahr überrascht hat, häufig in ein Loch fällt. Doch da man bei Blau-Weiss auch die tolle Hinrunde richtig einzuschätzen wusste, sollte einer guten zweiten Spielzeit in der 2. Bundesliga nichts im Wege stehen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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