BSC mischt weiter ganz vorn mit
Junges Team überrascht die Konkurrenz

Der erst 28-jährige BSC-Coach Fabian Gerdts hat sich mit seinem Team nach 14 Spieltagen in der Spitzengruppe der Berlin-Liga festgesetzt. | Foto: Michael Nittel
  • Der erst 28-jährige BSC-Coach Fabian Gerdts hat sich mit seinem Team nach 14 Spieltagen in der Spitzengruppe der Berlin-Liga festgesetzt.
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Der Berliner SC hat durch einen 2:1-Erfolg über den BFC Preussen am 11. November auch nach dem 14. Spieltag in der Berlin-Liga den zweiten Tabellenplatz behaupten können. Damit hat sich der Klub, der in der Sommerpause viele erfahrene Spieler ziehen lassen musste und sich zudem von seinem Erfolgscoach Wolfgang Sandhowe getrennt hatte, nach knapp der Hälfte der Saison in der Spitzengruppe etabliert.

Auf dem heimischen Hubertussportplatz war der BSC gegen die Gäste aus Lankwitz bereits nach 19 Minuten durch Teo Matkovic in Front gegangen. Noch vor der Pause konnte Kiyan Soltanpour auf 2:0 erhöhen. Erst in der Nachspielzeit gelang Egzon Ismaili für den BFC der Anschlusstreffer. Die drei Punkte allerdings blieben in Grunewald.

Mit neun Siegen, drei Remis und nur zwei Niederlagen mischt der BSC mit 30 Punkten in der Tabelle ganz vorn mit. An der Spitze liegt Sparta Lichtenberg (32 Zähler), auf Rang drei folgt der SFC Stern 1900 (28). Und gegen diese beiden Kontrahenten geht es an den kommenden beiden Spieltagen, bevor zum Abschluss der Hinrunde der Tabellenachte SV Empor Berlin an der Hubertusallee gastieren wird.

Der Aufstieg in die Oberliga ist aber sowohl bei den Trainern als auch im Team kein Thema. Obwohl: Auf der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins am 8. November soll Präsident Hans-Joachim Fenske mit einem Augenzwinkern die Frage gestellt haben: „Ihr wollt doch wohl nicht aufsteigen, oder?“

Fakt ist: Die Favoriten für den Aufstieg heißen Sparta Lichtenberg, SFC Stern, BSV Eintracht Mahlsdorf und SV Tasmania. Der BSC ist in diesem Konzert der Großen nur Außenseiter, aber definitiv in der Lage, die Topteams zu ärgern, also auch zu schlagen.

Doch was ist es, das den BSC in dieser Spielzeit so stark macht? Mit Fabian Gerdts hat man im Sommer einen 28-Jährigen zum Cheftrainer gemacht, der schon seit Jahren im Klub ist, die Strukturen also gut kennt, und die Philosophie des BSC, bevorzugt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu setzen, umsetzt. Ein Beispiel: Mit Max-Fabian Woelker setzt der Coach auf einen jungen Angreifer, der aus der eigenen Jugend kommt und in elf Ligaeinsätzen schon sechs Mal getroffen hat. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die zweite Mannschaft des BSC seit 2014 in der Landesliga spielt, also nur eine Spielklasse unter der Berlin-Liga. In diesem Team, in dem Gerdts bis zum Sommer 2018 selbst einige Jahre gekickt hat, kommen die talentierten Nachwuchsspieler des Klubs zum ersten Mal bei den Herren zum Einsatz. Ideal, um sich auf einem guten Niveau an das Tempo und vor allem die Robustheit des Herrenfußballs zu gewöhnen. Kleiner Sidekick an dieser Stelle: Am 11. November waren auch die zweiten Herren des BSC erfolgreich. Mit 3:0 wurde der FC Internationale zurück nach Schöneberg geschickt.

Letztlich ist es aber die gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern und einem talentierten Coach, die den BSC zurzeit so stark machen. Denn zur Wahrheit gehört auch: Ohne die erfahrenen Jungs wie Kiyan Soltanpour (29), Sascha Jahnke (27) oder Louis Arnst (25) würden die jungen Spieler nicht so glänzen können.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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