Kantersieg im Derby: Berliner SC schlägt 1. FC Wilmersdorf mit 7:0
Wilmersdorf. Der Berliner SC hat am Sonntag, 4. Oktober, das Derby in der Berlin-Liga gegen den 1. FC Wilmersdorf deutlich für sich entschieden: Mit 7:0 (3:0) triumphierte die Truppe von der Hubertusallee gegen den Gast aus dem Volkspark.
„Jetzt sind wir endlich da, wo wir hingehören“, freute sich BSC-Coach Andreas Weiß über die Leistung seiner Mannschaft. Aber auch die Einstellung, die die Schwarz-Gelben im Derby an den Tag gelegt hatten, gefiel dem Coach: „Einsatz und Willen haben absolut gestimmt. Ich habe heute in den Augen meiner Jungs dieses Funkeln gesehen, die Bereitschaft, mit Leidenschaft und Herzblut diesen Sieg unbedingt erringen zu wollen.“
Nachdem der BSC von den ersten sieben Spielen der noch jungen Saison bis zum Sonntag nur eines hatte gewinnen können, freute sich Coach Weiß auch darüber, dass sich sein Team nun endlich für die guten und engagierten Trainingsleistungen selbst belohnt hätte.
Allerdings hatte dieser Triumph einen kleinen, aber faden Beigeschmack: Zwar hätte am Sonntag niemand, weder Spieler noch Trainer oder Zuschauer, behauptet, dass Schiedsrichter Tim David Horacek eine Mitschuld an der Niederlage des 1. FC Wilmersdorf tragen würde. Aber zumindest waren sich die objektiven Besucher darüber einig, dass er mit zwei Fehlentscheidungen – einem Elfmeter, der keiner war und einem Abseitstor – den BSC bei den ersten beiden Treffern quasi in die Spur brachte: „Um nicht falsch verstanden zu werden: Der Sieg für den BSC geht auch in dieser Höhe absolut in Ordnung“, erklärte 1. FC-Trainer Michael Michels nach der Partie. „Aber trotzdem ärgert es mich maßlos, dass wir auf diese Art und Weise überhaupt erst in Rückstand geraten.“ Norman Guski erzielte für den BSC drei Treffer und ist mit nun mehr insgesamt acht Toren zweitbester Schütze der Berlin-Liga. Die weiteren Treffer erzielten Lucas Jokisch (2), Tolgay Asma und Jacob Teetzmann. „Am Ende war es mir nur noch wichtig, dass wir nicht zweistellig verlieren“, gab Michels ohne Umschweife zu. „Nach dem 7:0 tickte die Uhr für mich entschieden zu langsam.“
Nach nur acht Spieltagen stehen die Wilmersdorfer mit nur einem Sieg, einem Remis und sechs Niederlagen schon wieder mit dem Rücken zur Wand. „Ich bin ehrlich: Ich hatte vorhin Tränen in den Augen“, so Michels. „So eine Niederlage macht einen schon sprach- und fassungslos.“
Für seinen Gegenüber Andreas Weiß, übrigens jahrelang Co-Trainer beim 1. FC und nach wie vor mit Michael Michels befreundet, war es hingegen ein gelungener Nachmittag und in gewisser Weise ein Neustart in die Saison: „Wir haben in den ersten Spielen einige Punkte liegen gelassen. Auch deshalb würde ich mir wünschen, dass uns dieser tolle Erfolg Auftrieb geben und die Saison für uns heute gewissermaßen noch einmal neu beginnen wird.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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