Kein optimaler Start: Hockey-Herren vom TC Blau Weiss schon unter Zugzwang
Grunewald. Die Hockey-Herren vom TC Blau Weiss Berlin sind alles andere als optimal in die neue Saison der 2. Bundesliga gestartet: Zwar konnte sich der Bundesliga-Absteiger am Sonntag, 18. September souverän mit 6:1 gegen den Limburger HC durchsetzen. Doch nur 20 Stunden zuvor hatte man das Duell mit dem Münchner SC, dem ärgsten Rivalen im Kampf um den direkten Wiederaufstieg, mit 1:2 verloren.
„Mich freut es, dass meine junge Mannschaft heute eine gute Reaktion gezeigt, die richtige Antwort gegeben und gegen einen – zugegebenermaßen – schwachen Gegner so deutlich gewonnen hat“, erklärte Blau-Weiss-Coach Alexander Stahr nach dem Erfolg über Limburg. „Das war eine Pflichtaufgabe gegen einen Aufsteiger. Aber auch die muss man erst einmal erfüllen.“
Allerdings wurmte den Coach immer noch das verlorene Spiel vom Sonnabend gegen die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt. Denn die Experten sind sich einig, dass zwischen diesen beiden Teams die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd und der damit verbundene Aufstieg in die 1. Bundesliga entschieden wird.
Unglückliche Schiri-Entscheidungen
„Natürlich wiegt die Enttäuschung schwer. Wir hatten das Spiel gegen München eigentlich unter Kontrolle und nur wenige Torchancen zugelassen. Wenn wir diese Partie schon nicht gewinnen können, weil wir im Spiel nach vorn einfach nicht zwingend genug waren, dann hätten wir zumindest aber mit einem Unentschieden herausgehen müssen.“
Hinzu kam, dass beiden Gegentreffern unglückliche Entscheidungen der Schiedsrichter vorausgegangen waren: In beiden Szenen hätte man auf Stockschlagen und gefährliches Spiel für die Berliner entscheiden können. Mit zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage liegen die Blau Weissen in der Tabelle zurzeit zwei Punkte hinter den Münchnern, die aber noch ein Spiel weniger absolviert haben.
„Durch diese Konstellation ist schon jetzt klar, dass wir in jedem Fall das Rückspiel gewinnen und zudem auf einen weiteren Ausrutscher der Münchner hoffen müssen“, blickte Coach Stahr schon mal voraus. „Aber unabhängig davon dürfen wir jetzt nicht nach München, sondern erst einmal nur auf uns schauen.“
Mannschaft im Umbruch
Zwar hatten die Berliner mit den Auftaktgegnern Frankfurt, Frankenthal und München gleich zu Beginn die vermeintlich stärksten Kontrahenten als Gegner. „Man muss aber auch erwähnen, dass wir uns im Umbruch befinden und ein wenig Zeit brauchen, um in dieser Liga anzukommen“, stellte der Coach klar. „Wir mussten und müssen unsere neuen Spieler wie Pilt Arnold, den südafrikanischen Nationalspieler Gareth Heyns und die vielen jungen Spieler erst einmal integrieren, unser wirkliches Leistungsniveau finden und als Mannschaft einfach noch besser werden. Und da ist es natürlich alles andere als ideal, wenn man gleich zum Auftakt gegen die stärksten Gegner der Liga ran muss.“
Unabhängig davon ist Alexander Stahr überzeugt, dass der Zug nach ganz oben noch längst nicht abgefahren ist. „Es sind noch 14 Spielen zu absolvieren, 42 Punkte zu vergeben. Natürlich ist für uns noch alles drin!“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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