Klasse Saisonstart: Berliner SC setzt sich in Spitzengruppe fest

Louis Arnst (schwarz) und der Berliner SC setzten sich im Duell mit Aufsteiger Hellas-Nordwest souverän mit 5:2 durch. | Foto: Michael Nittel
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Grunewald. Der Berliner SC hat durch einen souveränen 5:2 (2:1)-Erfolg über die Spielvereinigung Hellas-Nordwest am 16. September den besten Saisonstart seit dem Aufstieg in die Berlin-Liga im Jahr 2010 hingelegt und sich in der Spitzengruppe der Tabelle erst einmal festgesetzt.

Auf dem Sportplatz an der Hubertusallee hatte Ümit Cicek den Gast in Front geschossen, bevor Maurice Peitz (41. Minute) und Sascha Jahnke mit dem Pausenpfiff die Partie zugunsten des BSC drehten. Nach dem Wechsel kam dann die Zeit von Mittelstürmer Damantang Camara, der mit seinen drei Treffern den vierten Saisonsieg der Wilmersdorfer unter Dach und Fach brachte. Der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:4 durch Kemal Akar für den Aufsteiger konnte letztlich am verdienten Erfolg des BSC nichts mehr ändern.

Oldie, but Goldie - Regisseur Rogoli

Mit vier Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage belegt der Berliner SC zurzeit Platz drei und scheint in dieser Spielzeit tatsächlich das Zeug dazu zu haben, sich in der Spitzengruppe der Liga zu etablieren. In jedem Fall ist man auf einem guten Weg, das von Coach Wolfgang Sandhowe ausgegebene Saisonziel, sich besser zu platzieren als in der Vorsaison, als man Platz neun belegte, zu erreichen. Personell hat man dafür einiges getan: Schließlich wurden 15 (!) neue Spieler verpflichtet. Und obwohl die Abgänge von André Schiller und Stefan Gehring (beide zum FSV Luckenwalde) und Nicola Thiele (zum SV Tasmania) schmerzen, hat der BSC den Kader nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ mächtig aufgerüstet: Mit dem 36-jährigen Salvatore Rogoli wurde ein Spieler verpflichtet, der den Altersdurchschnitt zwar nach oben treibt, aufgrund seiner fußballerischen Klasse und Erfahrung aber noch für Jahre eine Bereicherung sein kann. Der zentrale Mittelfeldspieler war auch gegen Hellas Dreh- und Angelpunkt im Spiel des BSC, rechte Hand des Trainers auf dem Platz und für die vielen jungen Spieler eine echte Führungsfigur. Das neue Stürmerduo Damantang Camara, der vom SD Croatia kam, und Ricky Djan-Okai, der vom SV Altlüdersdorf zum BSC wechselte, lassen schon jetzt das Herz eines jeden BSC-Anhängers höher schlagen: Nach nur sechs Spieltagen konnte Camara schon sieben Mal, Djan-Okai immerhin fünf Mal einnetzen. Mit Mateusz Mika haben die Wilmersdorfer zudem einen klasse Torwart vom BFC Preussen verpflichtet und sind auf dieser Position nun doppelt gut besetzt. Denn auf der Ersatzbank sitzt mit Stefan Maus ein Keeper, der bei jedem anderen Berlin-Ligisten vermutlich Stammtorwart wäre. Darüber hinaus standen mit Burak Nas (Berliner AK), Emre Demir (BFC Preussen) und Rückkehrer Sascha Jahnke (SC Charlottenburg) drei weitere Neuzugänge gegen Hellas in der Startelf. Und auch Trainer Sandhowe scheint seinen – sagen wir mal – zweiten Frühling zu erleben: Es ist eine wahre Freude, den 63-Jährigen mit seinem umgedrehten Basecap auf dem Kopf an der Seitenlinie beim Coaching und bei der Arbeit mit seinen Jungs zu beobachten.

Und so darf man gespannt sein, was in dieser Spielzeit für den BSC möglich sein wird. Bereits jetzt haben sich die großen Drei, die Aufstiegsfavoriten Blau Weiss, Croatia und Mahlsdorf an der Tabellenspitze versammelt. Aber in jedem Jahr gibt es mindestens ein Team, das als ganz große Überraschung vorn mit mischen kann. Vielleicht wird dies in der Saison 2017/18 der Berliner SC sein?! min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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