TC Blau Weiss landet Transfercoup: Hockey-Nationalspieler Pilt Arnold verpflichtet
Grunewald. Der TC Blau Weiss Berlin hat den 113-fachen Hockey-Nationalspieler Pilt Arnold verpflichtet. Der 28-Jährige kommt vom Deutschen Vizemeister Uhlenhorster HC.
Brisant: Arnold hat nicht weniger als 23 Jahre lang für den Lokalrivalen Berliner HC gespielt. Berliner-Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit Arnold unter anderem über seine Beweggründe, zum TC Blau Weiss in die 2. Bundesliga zu wechseln und über die sportlichen Ziele.
Was hat Sie motiviert, zum TC Blau Weiss zu wechseln?
Pilt Arnold: Ich komme ursprünglich aus Berlin und bin hier privat gebunden, so dass immer wahrscheinlich war, dass ich nach einem Jahr in Hamburg wieder zurückkehren würde. Und bei Blau Weiss hat mich einfach das Gesamtpaket überzeugt: Hier gibt es ein junges, spannendes und hungriges Team, das über sehr viel Potenzial verfügt. Außerdem kann ich so Hockey und Jurareferendariat am besten verbinden.
We lautet Ihr Saisonziel?
Pilt Arnold: Ich hoffe sehr, dass wir es schaffen, nach nur einem Jahr 2. Liga direkt wieder in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Mit genau diesem Ziel bin ich hier her gekommen. Alles andere wäre kein Ansporn.
Vermutlich war es für Sie kein leichter Schritt, zum TC Blau Weiss zu wechseln, wenn man so lange für den BHC, also den ärgsten Rivalen, gespielt hat?
Pilt Arnold: Ein einfacher Schritt war das mit Sicherheit nicht. Und ich habe mir auch sehr lange Gedanken darüber gemacht. Aber die Voraussetzungen bei Blau Weiss passen einfach. Mir war und ist klar, dass das nicht jedem gefallen wird. Aber ich musste schließlich für mich die beste Entscheidung finden.
Auf dem Feld wird es das Derby in dieser Saison zwar nicht geben. Aber in der 1. Hallenhockey-Bundesliga werden Sie zum Jahresende auf Ihren Ex-Klub treffen. Beschäftigt Sie das schon?
Pilt Arnold: Bis eben gerade habe ich darüber noch nicht einmal nachgedacht. Für uns zählt jetzt erst mal ein guter Saisonstart auf dem Feld. Und über das Derby kann ich mir später Gedanken machen.
Für die Olympischen Spiele in Rio wurden Sie nicht für das Nationalteam nominiert. Ist die Enttäuschung nach wie vor groß?
Pilt Arnold: Natürlich wäre es gelogen, wenn ich jetzt sagen würde: Nein! Natürlich bin ich enttäuscht, weil die Olympischen Spiele permanent präsent sind und ich mir als sportbegeisterter Mensch schon gewünscht hätte, nicht nur als Aktiver dabei zu sein, sondern mir auch möglichst viel hätte anschauen wollen. Aber ich habe es akzeptiert und mich damit abgefunden. Als Sportler muss man nach vorn schauen.
Sie waren Europameister, Deutscher Meister. Welche Ziele hat man da noch?
Pilt Arnold: 2. Bundesliga habe ich noch nie gespielt. Aber das Ziel habe ich mir ja auch bald erfüllt. Nein, ernsthaft: Was die Nationalmannschaft angeht, muss man einfach abwarten. Und mit Blau Weiss möchte ich nicht länger als ein Jahr 2. Bundesliga spielen. Ich sehe mich hier ein Stück weit als Projektförderer, um das Team zu stabilisieren und den jungen Spielern meine Erfahrung weiterzugeben. Und das ist eine großartige Aufgabe. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.