Zu viele einfache Fehler: Hellas-Nordwest verliert Gastspiel beim Berliner SC
Charlottenburg Nord. Die Spielvereinigung Hellas-Nordwest hat am sechsten Spieltag der Berlin-Liga die Auswärtspartie beim Berliner SC deutlich mit 2:5 (1:2) verloren. Und dennoch ist man beim Aufsteiger mit dem Saisonstart nicht unzufrieden, obwohl ein paar Punkte mehr drin gewesen wären.
„Die Niederlage geht in Ordnung, auch wenn sie vielleicht um das eine oder andere Tor zu deutlich ausgefallen ist“, resümierte Hellas-Coach Kenan Arayici kurz nach der Partie auf dem Hubertus-Sportplatz am 16. September. „Wir haben es dem BSC aber zu leicht gemacht, hatten zu viele einfache Fehler in unserem Spiel und haben die Partie innerhalb von 15 Minuten aus der Hand gegeben.“ In der Tat: Nach dem Führungstreffer durch Ümit Cicek kassierten die Gäste zwischen der 41. und 54. Spielminute, also kurz vor und kurz nach dem Wechsel, vier Gegentreffer, die das Match zugunsten der Gastgeber kippen ließen: Maurice Peitz, Sascha Jahnke und Damantang Camara (2) brachten den BSC in dieser Phase in Front und Hellas auf die Verliererstraße. „Das darf nicht passieren – vor allem, weil wir genug erfahrene Leute in unserem Team haben, die sich nicht so überrumpeln lassen dürfen.“ Exemplarisch für die viel zu einfachen Gegentreffer war das 3:1 für die Truppe vom Grunewald: BSC-Torwart Mateusz Mika hatte den Ball mit einem langen Abschlag in die gegnerische Hälfte befördert. Und während sich Hellas-Abwehrspieler Batuhan Karadeniz völlig falsch zum Ball postiert hatte, setzte sich BSC-Mittelstürmer Camara im Laufduell durch, um das aufspringende Leder mit einer einzigen Berührung am herausstürzenden Hellas-Schlussmann Younes Itri vorbei ins Netz zu befördern. „Diese Fehler werden wir in dieser Woche ansprechen müssen, damit uns das so schnell nicht wieder passieren wird“, kündigte Arayici an.
Unglücklicher Saisonauftakt wegen Urlaubs
Mit zwei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen belegt der Aufsteiger nach sechs Spieltagen Platz elf der Tabelle. Gleich zum Saisonstart hatte die Truppe vom Heckerdamm gegen den TuS Makkabi und den BFC Preussen zwei Niederlagen kassiert – zu diesem Zeitpunkt weilten aber noch einige Stammkräfte und vor allem auch Coach Arayici im Urlaub. „Da waren unsere Leistungen noch nicht wirklich gut – aber wenn man so will, dann hat danach unsere Saison erst so richtig begonnen.“ Und seitdem – mit einem Remis gegen die Spandauer Kickers sowie Siegen gegen den Nordberliner SC und den DJK Schwarz-Weiß Neukölln – gingen Form- und Ergebniskurve eindeutig nach oben. „Über ein paar Punkte mehr hätten wir uns sicherlich gefreut. Aber auch eine Mannschaft mit so vielen erfahrenen Spielern muss sich natürlich erst finden.“ Nicht weniger als 15 neue Kicker waren zum Klub gestoßen – 16 Spieler hatten sich verabschiedet.
Arayici abschließend: „Unser Ziel ist es, im gesicherten Tabellenmittelfeld zu landen und gar nicht erst den Stress des Abstiegskampfes zu erfahren. Wir sind auf einem guten Weg und mit dem Saisonstart deshalb auch nicht unzufrieden.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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