Damit es wieder summt und brummt
Ausstellung im Ökowerk zur Situation der Wildbienen

Umweltpädagogin Cordula Herwig zeigt eine Nisthilfe für die Gallische Feldwespe auf dem Areal des Ökowerkes.   | Foto: K. Rabe
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  • Umweltpädagogin Cordula Herwig zeigt eine Nisthilfe für die Gallische Feldwespe auf dem Areal des Ökowerkes.
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Im Naturschutzzentrum Ökowerk am Teufelssee ist aktuell eine Ausstellung zum Thema Wildbienen zu sehen. Die informative Schau macht auf die Situation der Insekten aufmerksam und gibt Anregungen, wie der eigene Garten oder Balkon wildbienenfreundlich gestaltet werden kann.

In Deutschland gibt es neben der Honigbiene noch knapp 600 weitere Bienenarten. Die Wildbienen sind wichtige Insekten für das ökologische Gleichgewicht. Geht es ihnen gut, profitieren auch viele andere Tier- und Pflanzenarten. Auch für die Menschen sind sie von Bedeutung. Ohne die kleinen Bestäubungsexperten würde das Angebot an Obst und Gemüse ziemlich mager aussehen.

Dennoch: 52 Prozent der Wildbienenarten stehen auf der Roten Liste. Sie sind vom Aussterben bedroht, weil durch die Intensivierung der Landwirtschaft, die zunehmende Wohnbebauung und Bodenversiegelung die Lebensräume für die Wildbienen immer mehr verschwinden. Streuobstwiesen, artenreiche Waldränder, Wegböschungen, Brachen, Wegsäume und extensiv genutzte Wiesen gehen vielerorts verloren.

Die Ausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung informiert auf reich bebilderten Aufstellern und einem Film über die zunehmende Bedrohung der Wildbienen. Es wird gezeigt, wie den Insekten mit relativ einfachen Mitteln geholfen werden kann.

Modellprojekt: Grünflächen sollen Insekten mehr Lebensraum bieten

Für Berlin hat die Deutsche Wildtier Stiftung zusammen mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ein Modellprojekt gestartet. Das Ziel ist es, öffentliche Grünflächen so zu gestalten, dass sie den Insekten wieder mehr Lebensraum bieten. Konkret heißt das zum Beispiel, Blühflächen auf Mittelstreifen, in Parks oder öffentlichen Grünanlagen anzulegen. Darüber hinaus hilft auch eine insektenfreundliche Grünflächenpflege: nur noch zwei- bis dreimal statt sechs- bis siebenmal im Jahr mähen. Das käme auch den schmalen Budgets der Bezirke entgegen.

Den einen oder anderen Tipp können die Ausstellungsbesucher auch als Anregung für sich daheim mitnehmen. Mit einfachen Mitteln lassen sich auch Balkon und Garten wildbienenfreundlich gestalten. Wie das geht, erfahren die Besucher auch auf dem weitläufigen Areal des Naturschutzzentrums. Hier wimmelt es nur so von Wespen und Bienen. Etwa 100 Bienen- und 100 Wespenarten leben im Ökowerk. Begünstigt wird diese Vielfalt durch ein reiches Nahrungsangebot und zahlreiche Nistplätze oder Insektenhotels, die sich ganz leicht nachbauen lassen.

Die Wildbienen-Ausstellung ist noch bis zum 9. August in der Waldhalle des Naturschutzzentrums Ökowerk Berlin, Teufelsseechaussee 22, zu sehen. Öffnungszeiten: freitags von 15 bis 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der Corona-Verordnung dürfen sich maximal 20 Personen gleichzeitig im Raum aufhalten.

Weitere Infos auf www.oekowerk.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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