Räder und Autos im Nadelöhr
FDP fürchtet Sperrung des Auerbachtunnels für Pkw

Der Auerbachtunnel gilt als Nadelöhr und könnte im Zusammenhang mit dem Bau der Radschnellverbindung Königsweg - Kronprinzessinnenweg für den Autoverkehr gesperrt werden. Das fürchtet zumindest die FDP.   | Foto: K. Rabe
  • Der Auerbachtunnel gilt als Nadelöhr und könnte im Zusammenhang mit dem Bau der Radschnellverbindung Königsweg - Kronprinzessinnenweg für den Autoverkehr gesperrt werden. Das fürchtet zumindest die FDP.
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Von Wannsee in die City West soll eine Radschnellstrecke gebaut werden. Die Machbarkeitsuntersuchung ist abgeschlossen und eine Vorzugstrasse ermittelt. Dazu gehört auch die Strecke Königsweg – Kronprinzessinnenweg, die durch Grunewald und den Auerbachtunnel führt.

Die FDP-Fraktion fürchtet, dass der Tunnel im Zusammenhang mit der neuen Radschnellverbindung für Autofahrer gesperrt wird, und fordert rechtzeitig alternative Lösungsansätze. „Der Auerbachtunnel muss zwingend in beide Richtungen für den Autoverkehr erhalten bleiben. Er ist das Nadelöhr schlechthin, welches den Eichkamp mit dem Grunewald verbindet“, sagt Tobias Bergmann, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Würde diese Verbindung gekappt, hätte das insbesondere für die Bewohner in Eichkamp weitreichende Folgen. Sie müssten lange Umwege in Kauf nehmen und könnten nicht eben mal schnell zum Einkaufen fahren, denn die einzige größere Einkaufsmöglichkeit für die Bewohner des Eichkamps sei auf der anderen Seite in Grunewald, erklärt Bergmann.

„Senat und Bezirksamt müssen nur wollen“

„Wir sind nicht gegen den Radweg“, stellt der FDP-Politiker gegenüber der Berliner Woche klar. Aber es müsse beides möglich sein, so Bergmann und nennt eine Alternative: „Eine Sperrung könnte durch eine schmalere Ausführung der Fahrradvorrangroute, durch eine Verbreiterung des Tunnels oder eine Alternativroute verhindert und der Radschnellweg trotzdem realisiert werden.“ Seiner Ansicht nach seien ausgeglichene Lösungen durchaus möglich. „Senat und Bezirksamt müssen nur wollen“, sagt Bergmann. Bevor im nächsten Jahr mit Beginn des Planfeststellungsverfahrens eine Entscheidung fällt, wie die Radschnellstrecke konkret gebaut wird, sollten alle Möglichkeiten geprüft werden.

Laut InfraVelo GmbH, die im Auftrag des Senats und gemeinsam mit den Bezirken die Infrastruktur für Radfahrer in Berlin verbessern will und das Projekt auch umsetzt, sollen Konflikte zwischen Rad- und Pkw-Verkehr im sehr engen Auerbachtunnel vermieden werden. Unter anderem sehe die Vorzugstrasse vor, dass zukünftig auch weiterhin Fahrzeuge durch den Auerbachtunnel fahren und sich den Raum mit den Radfahrern teilen werden. Ebenso werde die Erreichbarkeit zu den entlang der Route liegenden Einkaufsmöglichkeiten berücksichtigt.

Informationen zur geplanten Trasse auf www.infravelo.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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